Le Corbusier

Marquette pour “Les dés sont jetés”

Details

Wir danken Isabelle Godineau, Fondation Le Courbusier, Paris, für die freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Literatur:
Mathias, Martine, Le Corbusier Œuvre tissé, Paris 1987, s/w Abb. S. 74.

Provenienz:
Galerie Biedermann, München, verso auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Descrizione

Im Archiv der Fondation Le Corbusier befindet sich ein Notizbuch des Künstlers, in dem Le Corbusier seine Projekte für Wandteppiche und Lithographien mit kleinen Skizzen festhält. Dort findet sich mit der Nr. 8 der Eintrag zu der Collage “Les dés sont jetés” mit den Maßangaben “31/50” und der Bezeichnung “LC 38-59”. Es ist diese ursprüngliche Entwurfsarbeit (marquette) Le Corbusiers, die er 1959/60, nur um wenige Details und ein kleines gelbes Segelboot reicher, für eine großformatige Tapisserie verwendet, um die ihn der junge dänische Architekt Jørn Utzon (1918-2008) für das heute legendäre Opernhaus in Sydney gebeten hatte. 1960 liefert Le Corbusier die Tapisserie zu Utzon nach Dänemark, wo dieser den Wandteppich zunächst in seinem Esszimmer aufhängt und plant, ihn nach Sydney zu bringen, sobald das Gebäude fertiggestellt sei. Doch 1966, ein Jahr nach dem Tod von Le Corbusier, führen Bauverzögerungen und andere Kontroversen mit der neugewählten australischen Regierung dazu, dass Utzon vom Opernhausprojekt zurücktritt und sogar sieben Jahre später, 1973, nicht zur Eröffnungsfeier eingeladen wird, die Königin Elisabeth II. zelebrierte. Auch der Wandteppich blieb somit in Dänemark. Seit 1999 wird Utzon dann von der Stiftung des Sydney Opera House in die Renovierung und Anpassung der Innenräume der Oper nach den Vorgaben des ursprünglichen Entwurfs beteiligt. Nach Jørn Utzons Tod wird seine Kunstsammlung mit Werken von Georges Braque, Fernand Léger, Pablo Picasso und Asger Jorn im Juni 2015 bei Bruun Rasmussen in Kopenhagen versteigert. Die Le Corbusier Tapisserie “Les dés sont jetés” erwirbt ein australischer Mäzen zum Rekordpreis von ca. 280.000 € für das Sydney Opera House. 2016 kann dort die Tapisserie feierlich enthüllt werden und gelangt somit 50 Jahre später doch noch an ihren ursprünglichen Bestimmungsort.

Zwar übernimmt Le Corbusier das Motiv der Collage auch noch in der gleichnamigen Lithographie (vgl. Weber 66). Doch weder die Lithographie noch die Tapisserie, die beide nicht von Le Corbusier selbst, sondern von der Druckerei bzw. der Weberei ausgeführt werden, lassen die unmittelbar spürbare Dynamik der Ideenfindung zu diesem Motiv sowie den sichtbaren künstlerischen Werkprozesses erkennen. Dies bietet einzig und unmittelbar die hier angebotene Collage.

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