Herman Saftleven

“Bij De Seven Bergen” (In the Siebengebirge)

Details

Provenienz:
Seit Jahrzehnten Privatsammlung, Rheinland.

Descrizione

Vorliegende qualitätsvolle und exzellent erhaltene Landschaft ist eine Entdeckung, die Wolfgang Schulz, dem Verfasser der Monographie über H. Saftleven, noch nicht bekannt war. Sie kommt nun nach Jahrzehnten in einer rheinischen Privatsammlung, erstmalig wieder auf den Markt.

Von einer imaginären Höhe aus geht der Blick über eine Kulturlandschaft mit geschäftigem Treiben von Flößern und Arbeitern an einem Schiffsanlegeplatz hinab auf einen Flusslauf, der sich in Windungen in die Tiefe erstreckt. Entlang der bewaldeten Ufer sind einzelne Häuser und Burgen zu sehen, ein Gebirgsmassiv riegelt die Aussicht nach hinten ab. Grünblaue Töne über olivgrün-braunem Grund lassen eine Wirkung entstehen, wie sie uns aus den Werken des zwei Generationen älteren Jan Breughel d.Ä. und Josse de Mompers vertraut sind. Es gibt einen topographischen Bezug: Auf der Rückseite der Tafel ist eine Inschrift, wohl vom Künstler selbst, zu lesen: bij de seven bergen. Gemeint ist das rechtsrheinische Siebengebirge, ein Mittelgebirge südöstlich von Bonn, das aus mehr als 50 Bergen und Anhöhen besteht und sich zwischen Königswinter und Bad Honnef erstreckt. Im äußeren rechten Berg erkennt man den Drachenfels mit der gleichnamigen Burgruine auf dem Gipfel, deren Außenwerke 1634 geschleift worden waren. Saftleven präsentiert eine reale, geografisch einzuordnende Landschaft, doch während der Flusslauf mit Anlegestelle, Schiffern und Fachwerkhaus rechts wohl weitgehend realistisch wiedergegeben wird, werden die Berge überhöht gezeigt. Saftleven übertreibt also. Es stellt sich die Frage, ob die Sammler im 17. Jahrhundert Saftlevens Rheinlandschaften tatsächlich schon als Ansichten vom Rhein wahrnahmen oder ob hier in stillschweigender Übereinkunft ein Phantasietyp erwünscht war.

Herman Saftleven hatte sich auf das Malen von Flusstälern mit steilen Bergzügen spezialisiert. Er war ein Meister der kleinen Form. Seine stimmungsvollen kleinformatigen Rheinlandschaften mit einer Vielzahl narrativer Details wurden von den Zeitgenossen hoch geschätzt. Der Maler entstammte einer in Rotterdam ansässigen Künstlerfamilie, sein Vater Herman d. Ä. und sein Bruder Cornelis waren ebenfalls Maler. Auf einer oder mehreren Reisen hatte er den Rhein und seine Seitentäler kennengelernt und dort Skizzen gefertigt, von denen er ein Leben lang zehren sollte. Um 1632 war er in das größere Utrecht umgezogen, das damals neben Amsterdam und Haarlem zu den blühendsten Kunstzentren der niederländischen Provinzen gehörte und bessere Marktchancen bot. Hier stieg er bald zum führenden Maler von Rheinlandschaften auf und wurde 1657 zum Dekan der dortigen Lukasgilde ernannt.

Saftlevens Œuvre umfasst ungefähr 300 Gemälde, darunter ca. 30 Kupfertafeln. Diese miniaturhaft leuchtenden kleinen Tafeln entstanden ab etwa 1652 und zählen zu den gesuchtesten Werken in seinem Œuvre. Da er sehr sorgfältig arbeitete, sind die meisten dieser Kupfertafeln heute noch in einem hervorragenden Erhaltungszustand.

Wir danken Dr. Fred Meijer, Amsterdam, für die freundliche Bestätigung der Authentizität auf Grundlage einer digitalen Fotografie und wertvolle Hinweise zur Katalogisierung (E-Mail vom 14.12.2018).

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