Details

Literatur:
Max von Boehn: Carl Spitzweg, Bielefeld 1924, Abb. S. 97.
Günther Roennefahrt: Carl Spitzweg, München 1960, S. 216, Nr. 770, Abb.
Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg. Die Scharwache, ein nächtliches Thema. Dokumentation, Starnberg-München 1990, S. 32, Abb.
Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg. Die Studie zur Scharwache. Dokumentation, Starnberg-München 1996, S. 29, Abb.
Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg. Die Scharwache. Dokumentation, Starnberg-München 2000, S. 44, Abb.
Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke: Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, S. 573, Nr. 1589 (mit falscher Angabe des Bildträgers und der Maße).
Vanessa Moos: Der Sternenhimmel. Gestirne und astrale Phänomene in der Kunst des 19. Jahrhunderts, Berlin 2016, S. 123.

Provenienz:

Galerie Keul & Sohn, Wiesbaden;
Privatbesitz, Deutschland;
Lempertz, Köln, Auktion 969, 20.11.2010, Los 1256;
Kunsthandel Michael Vogt, Fürstenfeldbruck;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Descrizione

Seit den 1860er Jahren widmete sich Spitzweg immer häufiger dem Geheimnis der Nacht; er malte Nachtbilder, die den Widerschein des blaugrünen Mondlichts auf den Häusern und die leuchtenden Gestirne am Firmament auf die Leinwand bannten. Zu diesen Nachtbildern gehören auch die zahlreichen Scharwachen, deren Thematik Spitzweg bis in seine Spätzeit hinein verfolgt hat. Charakteristisch für Gemälde wie unseres ist das schmale Hochformat, das den Blick des Betrachters auf einen bühnenartigen Aufgang zu einer Brücke lenkt, über die die Scharwache zieht. Der Tambour und die drei ihm folgenden Grenadiere sind klein, sie scheinen sich in den hoch aufragenden Häuserschluchten gleichsam zu verlieren, sie befinden sich am Übergang vom Hell der durch den Mond beschienenen Häuserfront in das Dunkel der Nacht.
Es sind wunderliche Wesen, die durch Spitzwegs Scharwachen ziehen – zumeist altgediente Soldaten, oft Teilnehmer der napoleonischen Kriege, dabei teilweise hoch dekoriert und häufig verwundet gewesen, die als umgehende Wachen auf Festungen und in Städten eingesetzt wurden. Diese pittoresken Szenen, in denen Spitzweg nicht ohne Ironie das auch bereits damals virulente Thema der inneren Sicherheit aufgriff, sind von hohem malerischen und atmosphärischen Reiz: Das fahle grün-bläuliche Licht taucht das Geschehen in jene geheimnisvolle Stille und jenes Dunkel der Nacht, aus dem nur punktuell einzelne Sterne und erleuchtete Fenster herausleuchten.
Ein terminus post für die Entstehung des Gemäldes gibt ein Skizzenbuchblatt aus dem Jahre 1872 in Privatbesitz, auf dem sich eine erste Vorzeichnung befindet. Eine Skizze über zwei Blätter zur Gesamtkomposition befindet sich ebenfalls in Privatbesitz.
Eine zweite, kleinere Version, deren Maße Wichmann irrtümlich für unser Gemälde überliefert, wurde 1953 bei Lempertz in Köln versteigert (Auktion 438, 2.-7.12.1953, Los 1082); ihr Verbleib ist unbekannt.

Für Hinweise danken wir Detlef Rosenberger, Oberostendorf.

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