Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski

Vollmond über stiller See.

Descrizione

Als zentralen Blickfang des Bildes inszeniert Aiwasowski einen leuchtenden Vollmond im nächtlichen Dunkel und lässt seine hellen Strahlen auf die ruhige See fallen. Mit breiterem Pinsel als in den restlichen Bildpartien setzt Aiwasowski jene pastosen Lichteffekte, die seine Wasseroberflächen so unvergleichlich haptisch und präzise hervortreten ließen. Entgegen seiner sonst oft stürmisch aufgewühlten Meereslandschaften beschwört er hier eine fast meditative Meeresstimmung herauf, die innehalten lässt und in ihrer stillen Ästhetik an die romantischen Visionen eines Caspar David Friedrich erinnert. Bereits 1842, im Alter von 25 Jahren, hatte sich Aiwasowski, Sohn einer verarmten armenischen Kaufmannsfamilie von der Krim, als Marinemaler im zaristischen Russland einen Namen gemacht. Wie kein anderer russischer Künstler vor und nach ihm, beherrschte er jenes Genre, dem sich der Rest Europas schon seit Jahrhunderten traditionell gewidmet hatte. Stilistisch senkte er den Horizont seiner Bilder häufig zu mehr als 2/3 nach unten ab. So schaffte er Raum für das bewegte Wolkenspiel der Himmelspartie und konnte schließlich in der unteren, weit schmaleren Wasserpartie jene Virtuosität ausspielen, die ihn bis heute zum gefeierten Pionier der russischen Marinemalerei machen sollte. Obwohl das Gemälde in mehreren Bildpartien (vor allem im Himmel und der Felsenküste) mehrfach restauriert und übermalt wurde, erkennt Ivan Samarine neben der für Aiwasowskis Werk der 1850er Jahre typischen Bildkomposition und mystischen Lichtregie auch in der roten Signatur und den Ziffern der Datierung überzeugende Details, die die Zuschreibung an den Künstler rechtfertigen: “The composition, with its implicit narrative and slight air of mystery, is typical of the painter for the 1850s. Finally the signature, the particular shade of red it is painted in, and the way the numbers of the date are formed are all very recognisable and typical. Because of the condition of the painting it is impossible to give a firm and unequivocal opinion on the authenticity of the painting, but for the reasons outlined above I consider that in all likelihood it is an original work, much disfigured by restoration”. – Die Leinwand alt wachsdoubliert; die Malschicht in Bereichen des Himmels und der Felsenküste teilweise verputzt und retuschiert.

Wir danken Herrn Ivan Samarine, dem das Bild am 4. April 2011, im Original vorlag, für die freundliche Unterstützung unserer Recherchen. Eine schriftliche Stellungnahme vom 4. April 2011 liegt bei.

Wir danken Frau Mag. Lisa Kreil, der Kuratorin der aktuellen Ausstellung “Aiwasowski – Maler des Meeres”, vom 17.03.–10.07.2011 im Kunstforum, Wien, für die freundliche Unterstützung unserer Recherchen.

Provenienz: Das Gemälde stammt aus der Sammlung eines russischen Fabrikanten und seiner deutschen Ehefrau, die wegen der politischen Unruhen, Russland noch vor der Novemberrevolution 1917 verlassen hatten und von St. Petersburg über Polen nach Berlin gezogen waren (verso ein altes Klebeetikett, ein Wachssiegel und eine polnische Zollmarke in kyrillisch bezeichnet); seither in Familienbesitz Berlin-Braunschweig.

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