Keith Haring

William S. Burroughs: Apocalypse.

Details

Suite of 10 colour silkscreens on cardbord, with a silkscreen title, the complete text and an introduction by William S. Burroughs on foil. Edited by George Mulder Fine Arts New York. (19)88. C. 96.5 : 96.5 cm each (sheets). From the numbered edition of 90 impressions. 8 signed and dated on the lower right margin, 2 on the lower left margin. The introduction signed by William S. Burroughs. Without the portfolio. Framed.
William Burroughs had been a congenial artist and a close friend for years when Haring began to work on the present illustrations. Apocalyptic themes and motifs had always featured largely in Haring’s work. Confronted with the diagnosis of his aids-infection, the artist turned to these images with a new sensitiviy, but also with his characteristic sense of humour.

Descrizione

Littmann S. 98 – S. 109.
Alle Blätter verso mit dem Copyright-Stempel: Keith Haring 1988 George Mulder Fine Art.
Als Keith Haring damit begann, einen Bilderzyklus zu dem Apokalypse-Text von William Burroughs zu gestalten, waren die beiden kongenialen Künstler bereits seit Jahren eng befreundet. Der wesentlich ältere Schriftsteller brachte in seinem Werk die sog. Cut-up-Technik zur Anwendung, eine komplizierte Montagetechnik, mittels derer die Macht des von der linken Gehirnhälfte gesteuerten linearen Denkens gebrochen und Assoziationsmuster bildende Aktivitäten der rechten Gehirnhälfte angeregt werden sollten. Auf die Apokalypse bezogen heißt das, dass Burroughs sich zwar einerseits sehr gründlich mit der biblischen Vorlage auseinandergesetzt hat, andererseits aber sehr frei damit umgeht und die biblischen Bilder mit solchen aus der griechischen Mythologie und anderen aus der Reklame-, Pop- und grellen Erotikwelt mischt. Haring folgt ihm in vielen Bildideen und wendet, auf die bildende Kunst übertragen, selbst eine Art von Cut-up-Technik an, indem er vollkommen unterschiedliche Techniken und Bildmotive zusammenbringt. Die Methode der Collage bietet dafür natürlich reiche Möglichkeiten.
Zweifellos machte die Diagnose seiner Aids-Erkrankung den Künstler besonders empfänglich dafür, sich mit Endzeitgedanken zu befassen, aber Haring hatte sich, schon lange bevor er von seiner lebensbedrohlichen Erkrankung wusste, intensiv mit den dunklen Seiten des Daseins befasst. Viele apokalyptische Bildmotive tauchten schon in früheren Arbeiten auf: Schlangen und Monster, Gefallene Engel und atomare Strahlung, blutige Dolche und Skelette, das vielköpfige Tier aus dem Abgrund der Johannes-Offenbarung, amorphe Formen, die man als kriegerische Flugkörper oder feindliche Viren interpretieren könnte. Es mag überraschen, dass Keith Haring, das enfant terrible der Popkultur nicht nur vom Elternhaus her eine konservativ-religiöse Erziehung genossen hat, sondern dass er sich noch als Teenager selbst einer religiösen Erweckungsbewegung angeschlossen und intensiv die Bibel studiert hat. Aus diesen Zeiten blieb ihm einerseits ein reicher Vorrat an prägnantem Bildmaterial und andererseits ein – wenn auch später nicht mehr kirchlich motiviertes – starkes Bewusstsein für die Antinomie zwischen gut und böse und zwischen Himmel und Hölle. Selbst in diesem keine zwei Jahre vor seinem Tod entstandenen Bildzyklus ist aber neben Angst und Schrecken auch der typisch Haring’sche Humor und seine oft beißende Ironie an vielen Stellen spürbar.
Die Serigraphien in tadelloser Erhaltung, das Impressum mit einem Klebstofffleck am Oberrand, die Folien am Unterrand jeweils mit einer schwachen Druckstelle.

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