Jean Albert Pougny (Ivan Puni)

Stillleben mit Stuhl.

Details

Still life with chair. Oil on canvas. 1927. C. 80 : 54 cm. Signed and dated lower centre. Framed.
Poungy rapidly realised he would not be able to work as an artist without being used by Soviet propaganda. He therefore chose the life of an exile and moved to Paris permanently in 1924. A deep melancholic feel, the melancholy of the exiled, marks his works of this period. This instability and uncertainty finds a visible expression in this work: the still life is set in an unidentified space, with the perspective of the chair being distorted to the point where it seems that the objects, the instruments of his artistic life such as the canvas and the palette, will come crashing down any moment.

Descrizione

Berninger 328.
Früh erkannte Pougny die wachsende Unmöglichkeit, als Künstler in der neuen Sowjet-Republik unabhängig von der politischen Propaganda zu arbeiten. Er entschied sich daher zum Exil und wohnte über drei Jahre in Berlin, bevor er 1924 nach Paris zog. Er verweigerte jetzt jegliche konstruktivistischen oder avantgardistischen Tendenzen und widmete sich stattdessen einer Kunst, die Züge von Pierre Bonnard und Edouard Vuillard annahm. Dabei blieb jedoch sein Stil sehr eigen: In unbestimmten, diskreten Farben, malt er rasch ausgeführte Stadtansichten oder Interieurs. Für letztere wählt er häufig Stühle mit Requisiten aus dem Atelier. Auch in diesem Gemälde zeigt er den offenen Malkasten, die Palette, eine Leinwand-Rückseite – das Handwerkszeug des Malers. So werden seine Interieurs zu Darstellungen seines inneren Lebens, seines malerischen Seins. Seine Bilder enthalten seine ganze Welt. Jean Pougnys Arbeiten aus seiner Pariser Zeit bleiben einer tiefen Melancholie verschrieben, der Melancholie eines Russen weit weg von der Heimat, der Melancholie des Lebens im Exil. So erscheint auch dieses Werk ein Ausdruck bedrückender Unruhe. Die Abwesenheit eines klaren, strukturellen Raumes unterstreicht das Gefühl der Verlorenheit des Exilrussen. Der Stuhl scheint nach vorne zu kippen, die Perspektive verzerrt sich. Der Stuhl drückt sich bedrohlich in den Vordergrund, die gekippten und aus dem Gleichgewicht geratenen Gegenstände werden gleich herunterfallen: Das Leben des Künstlers lässt sich so als instabiles Konstrukt interpretieren. Durch das Fehlen der motivischen Klarheit wird das Gemälde zu einem metaphysischen Gebilde, ein Puzzle, das der Betrachter selbst zusammensetzen muss.
Doubliert. Leichte Craquelébildung. Im Hintergrund mit leichten Retuschen, sonst in sehr gutem Zustand.
Ausstellung: “Vision Russe”, Heidelberger Kunstverein, Heidelberg, 14. Juli bis 15. September 1974, Kat.-Nr. 195, Abb. in Farbe.
Provenienz: Christophe Czwiklitzer, Baden-Baden.

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