Karl & Faber beendet sein Jubiläumsjahr mit musealen Highlights und einem Meisterwerk von Carl Spitzweg

Mit seinen Herbstauktionen der Kunst der Alten Meister und des 19. Jahrhunderts wird das Münchner Kunstauktionshaus zur festen Adresse für spannende Neuentdeckungen.

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Fotoindex

  • Am Freitag, den 17. November 2023, lädt KARL & FABER zu den Auktionen 319/320 nach München ein. Zu erstehen sind ein neu entdecktes Gemälde von Franz von Stuck sowie museale Spitzenwerke von Johann Michael Wittmer II. und Franz von Lenbach
  • Als führender Anbieter von Druckgrafik kann KARL & FABER wieder Blätter in Top-Qualität präsentieren – unter anderem von Wenzel Hollar, Albrecht Dürer und Rembrandt Harmensz. van Rijn
  • Auch diesmal sind in der Altmeister-Offerte des Münchner Kunstauktionshauses hochkarätige Schätze zu entdecken – zum Beispiel von dem rätselhaften Barockmaler François de Nomé, seinem flämischen Kollegen Frans Francken II. oder dem aus Utrecht stammenden Willem van Bemmel.

Werke von Carl Spitzweg kommen an KARL & FABER nicht mehr vorbei. Das Münchner Kunstauktionshaus konnte im Frühjahr den sechsstelligen Aufruf seines Sonntagsjägers mehr als verdoppeln. So ist zu erwarten, dass Der Antiquar (Los 44, um 1856) ebenfalls heiß begehrt sein wird. Das Gemälde hat eine interessante Provenienz: Ein Stempel auf der Rückseite der Leinwand der New Yorker Niederlassung der Münchner Galerie Wimmer legt nahe, dass Spitzweg schon im späten 19. Jahrhundert bei den Sammlern in den USA sehr begehrt war. Schätzpreis: € 150.000/200.000. KARL & FABER bringt in Auktion 319 auch zahlreiche Künstler, die in München tätig waren, zum Aufruf: von Johann Georg von Dillis über Johann Adam Klein bis zum Malerfürsten Franz von Lenbach, dessen Selbstbildnis mit Tochter Marion (Los 62, 1894, Taxe: € 20.000/30.000) viele Bieter ansprechen wird. Der Humorist Wilhelm Busch ist wieder mit fünf Gemälden vertreten. Orientalische Szenen waren ein beliebtes Motiv von Johann Michael Wittmer II. Sein Gemälde Ein Fest in Konstantinopel entstand während einer Reise mit dem bayerischen Kronprinzen Maximilian – später Max II.– nach Griechenland (Los 30, 1845, Taxe: € 20.000/25.000). Der zweite Münchner Malerfürst – Franz von Stuck – ist mit einem frisch aufgetauchten Werk vertreten. Das Damenbildnis all’antica (Weibliches Porträt mit Lorbeerkranz), (Los 67, um 1898, Taxe: € 40.000/50.000), war bislang nur von einem Foto aus dem Jahr 1898 bekannt. Darauf ist das Ölgemälde auf einer Staffelei im Atelier des Künstlers in der Villa Stuck zu sehen.

Auch die Norddeutsche und Dresdner Romantik hat ihren Platz bei KARL & FABER. Zum Aufruf kommen diesmal beispielsweise Gemälde von Carl Blechen oder Carl Gustav Carus.

In Auktion 320 beweist KARL & FABER erneut seine Führungsrolle in der Druckgrafik. Zahlreiche auserlesene Blätter kommen zum Aufruf, von Albrecht Dürer gehen wieder etliche sehr gut erhaltene Kupferstiche ins Rennen. Darunter Das Meerwunder (Los 220, um 1498, Taxe: € 80.000/100.000), ein prachtvoller, kräftiger und präziser Lebzeitenabzug mit dem für diesen frühen Zustand gefragten Wasserzeichen – ein äußerst seltenes Exemplar! Ein ausgezeichneter kontrastreicher Druck ist auch das Blatt Adam und Eva (Der Sündenfall), (Los 228, 1504, Taxe: € 20.000/30.000).

Für Rembrandt-Liebhaber dürfte Los 344 interessant sein: Die Radierung Christus lehrend (La petite tombe) (um 1652, Taxe: € 60.000/80.000) ist ein äußerst feiner, kontrastreicher und früher Abzug. Die Darstellung zählt laut Woldemar von Seydlitz zu den „großartigsten Kompositionen des Meisters, von seltener Geschlossenheit und zugleich äußerst kräftiger Lichtwirkung“. Ein ebenfalls früher und prachtvoller Abzug – in dieser Qualität höchst selten! – ist das Blatt Selbstbildnis mit krausem Haar (Los 296, um 1630, Taxe: € 50.000/60.000). Auch die Ansicht von Amsterdam aus dem Nordwesten (Los 326, um 1641, Taxe: € 40.000/50.000) ist eine Rarität und ein sehr guter, feiner Abzug des einzigen Zustands.
Ein Gebot wert sind sicher auch die reizvollen Muff-Darstellungen von Wenzel Hollar. Jedes einzelne Haar des Pelzes führte der böhmische Zeichner und Kupferstecher akribisch aus. Die seltene Radierung Ein Muff, aus fünf verschiedenen Perspektiven gesehen (Los 288, 1645-1646, Taxe: € 6.000/8.000) ist ein sehr guter, feiner und klarer Druck, ebenso der Muff mit Brokatband (Los 289, 1647, Taxe: € 8.000/10.000).

In der Abteilung der Alten Meister sticht in der KARL & FABER Auktion 319 der Barockmaler François de Nomé heraus. Er gilt als einer der rätselhaftesten Künstler, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Italien wirkten. Er malte fantastische, fast surreal anmutende Architekturen, bei denen er real existierende Bauwerke mit erdachten Gebäudeteilen kombinierte. Hier ist er mit dem Ölgemälde Piazzetta San Marco, Venedig vertreten (Los 6, zweites Viertel des 17. Jahrhunderts, Taxe: € 80.000/100.000).

Die Opfer der Liebe thematisiert Frans Francken II (Los 4, um 1621, Taxe: € 50.000/60.000). Auf dem vielfigurigen Gemälde des flämischen Barockmalers gibt es – wie in einem Wimmelbild – viel zu entdecken: etwa einen kuriosen Herkules, der mit seiner angeschmachteten Omphale die Rolle getauscht hat.

Schon zu Willem van Bemmels Lebzeiten wurden seine Tiefenraumlandschaften nachgeahmt, die den Betrachter alles überblicken lassen. Wie bei der Ansicht der Stadt Nürnberg von Nordosten (Los 12, 1665, Taxe: € 30.000/40.000) auf Kupfer, mit welcher der gebürtige Holländer seine spätere Wahlheimat verewigte. Von Abraham Gibbens sind ausschließlich Stillleben erhalten, die alle auf das Jahr 1635 datiert sind – wie das vorliegende Stillleben mit Artischocken und Früchten, daneben ein Eichhörnchen (Los 8, 1665, Taxe: € 30.000/40.000).

Mit dem Gemälde Herodias von Erasmus Quellinus II. (Los 7, um 1635/1640, Taxe: € 20.000/30.000), dass die Mutter Salomes zeigt, schließt sich der Kreis nach München: Das Porträt des Rubens-Mitarbeiters stammt aus dem Besitz der Tochter von Franz von Stuck, dem Maler der Salome.

„Wir freuen uns sehr, in unserem Jubiläumsjahr unseren Kunden und Kundinnen erneut eine reichhaltige und hochkarätige Offerte sowie besonders spannende Werke präsentieren zu können – wie das neu entdeckte Gemälde von Franz Stuck. Wieder einmal ist es uns dank der sorgfältigen Arbeit unseres Expertenteams gelungen, wertvolle Schätze zu heben und wichtige Provenienzen zu sichern“, so Dr. Rupert Keim, Geschäftsführender Gesellschafter von KARL & FABER Kunstauktionen.

 

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