Künstler

Sonja Alhäuser

1969 Kirchen im Westerwald

Das künstlerische Schaffen der 1969 in Kirchen im Westerwald geborenen Sonja Alhäuser kann als eine Form des zeitgenössischen Barock bezeichnet werden. Klassisch in der Form, unkonventionell in der Wahl des Materials, steht im Zentrum von Alhäusers Werk die Serie „Bankette“, in der die Künstlerin vielteilige und essbare Installationen komponiert, die das Publikum zur Teilnahme am Festmahl einladen sollen. Darüber hinaus verwendet sie in anderen Arbeiten oft nicht-skulpturale Materialien wie Eis, Butter oder Champagner für die Konstruktion des Kunstwerks und wendet dabei ähnliche Methoden wie Joseph Beuys an. Diese Tendenz lässt sich perfekt anhand ihrer frühen „Chocolate Machines“ (1997-9) illustrieren, mit denen sie sich unmittelbar nach ihrem Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf (1990-5) und dem Peter-Mertes-Stipendium in Bonn (1997) international einen Namen machte. Die von Kuratoren und Kritikern geschätzte Künstlerin wurde an der Seite von Beuys oder Dieter Roth ausgestellt und nahm zuletzt an Ausstellungen wie „New Ends“ im Kunstverein in Kassel (2015), „Feast: Radical Hospitality in Contemporary Art“ an der University of Chicago (2012) und „Eat Art“ im Kunstmuseum Stuttgart (2010), um nur einige zu nennen. Derzeit lebt und arbeitet der Künstler in Berlin. Im Jahr 2017 hatte sie ihre Einzelausstellung Top Transit in der Galerie Schulz in Berlin. Im September 2020 nahm Alhäuser an einer Gruppenausstellung mit dem Titel eat drink art thought im Kunstverein Schwäbisch Hall e.V. teil.