Künstler

Max Beckmann

1884 Leipzig – New York 1950

Nach dem Studium an der Weimarer Kunstschule (1900 – 1903) zog Max Beckmann nach Berlin und war dort an der Berliner Secession beteiligt. Paul Cassirer wurde in dieser Zeit sein Kunsthändler und förderte seine künstlerische Laufbahn. 1914 begründete Beckmann die Freie Secession Berlin, wurde jedoch zum Militärdienst berufen und diente beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges als freiwilliger Krankenpfleger, worauf er 1915 einen Nervenzusammenbruch erlitt. Einen Neuanfang brachte ein Umzug nach Frankfurt a. M. Seine Kriegserlebnisse führten ab 1915 zu einem entscheidenden Motiv- und Stilwandel seiner künstlerischen Arbeiten. In den Folgejahren schuf Beckmann seine wichtigsten graphischen Zyklen, etwa „Gesichter“ (1915-1918). Gerade die Arbeiten dieser Mappe schildern eindrucksvoll die Zeit, in der Beckmann seinen seelischen und körperlichen Zusammenbruch erlitt und künstlerisch verarbeitete. In den 20er Jahren wuchs seine Anerkennung zunehmend, er feierte Ausstellungserfolge in zahlreichen Städten (Mannheim, Berlin, München, Frankfurt, Zürich, Basel, Venedig Paris). International wuchs sein Bekanntheitsgrad auch durch Ausstellungen in New York (1926 – 1932). 1928 erreichte seine Anerkennung in Deutschland einen Höhepunkt mit dem „Reichsehrenpreis Deutscher Kunst“ und einer umfassenden Beckmann-Retrospektive in Mannheim, sowie 1932 mit der Einrichtung eines Beckmann-Raumes in der Nationalgalerie in Berlin. Seit 1925 auch als Lehrer an der Frankfurter Städelschule tätig, wurde Beckmann 1933 fristlos von den Nationalsozialisten entlassen, verließ daraufhin Frankfurt und lebte bis zu seiner Emigration in Berlin. 1937 wurden über 20 seiner Arbeiten in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München gezeigt und mindestens 590 seiner Werke aus deutschen Museen beschlagnahmt. Noch im gleichen Jahr floh er mit seiner zweiten Frau Mathilde („Quappi“) erst nach Amsterdam, dann später in die USA. In Amerika nahm Beckmann verschiedene Professuren an Kunsthochschulen an, zuletzt an der Art School des Brooklyn Museums in New York, und erfuhr weiterhin große Anerkennung. Seine Werke sind in zahlreichen bedeutenden Museen weltweit zu sehen, wie im Museum of Modern Art und dem Guggenheim Museum in New York, dem Museum of Fine Arts in Boston, der Tate Modern in London, dem Centre Pompidou in Paris, dem Museum Folkwang in Essen und dem Städel Museum in Frankfurt.

Werke