Künstler

Lyonel Feininger

1871 – New York City – 1956

Lyonel Feininger wird am 17. Juli 1871 in New York City als Sohn eines deutsch-amerikanischen Musikerehepaars geboren. Im Alter von 16 Jahren folgt er seinen Eltern nach Europa, wo er von 1888 bis 1892 die Zeichen- und Malklasse der Hamburger Gewerbeschule besucht und anschließend an der Königlichen Akademie in Berlin studiert. 1889 beginnt er als Karikaturist für verschiedene nationale und internationale Zeitschriften zu arbeiten. 1909 tritt Lyonel Feininger der „Berliner Sezession“ bei, an deren Ausstellungen er ein Jahr später erstmals teilnimmt. Anlässlich seiner Ausstellung im „Salon des Indépendants“ reist der Künstler 1911 nach Paris, wo erste Berührungen mit dem französischen Kubismus erfolgen. 1912 lernt Feininger die Künstlergruppe „Brücke“ kennen und stellt seine ersten architektonische Kompositionen her. Auf Einladung des Künstlers und Kurators Franz Marc nimmt er 1913 an einer Ausstellung in Herwarth Waldens Galerie „Der Sturm“ in Berlin teil, wo er 1917 auch seine erste Einzelausstellung hat. Feininger folgt 1919 der Einladung von Walter Gropius, am Bauhaus in Weimar Grafik und Malerei zu unterrichten. Dem ganzheitlichen Anspruch des Bauhauses folgend, widmete er sich 1921 auch der Musik und komponierte seine erste Fuge. Am Bauhaus gründet er zusammen mit Wassily Kandinsky, Paul Klee und Alexej von Jawlensky 1924 die Ausstellungsgemeinschaft „Die Blauen Vier“. 1926 zieht Feininger mit dem Bauhaus nach Dessau um, lässt sich aber von seiner Lehrtätigkeit entbinden. In der Zeit des Nationalsozialismus gelten Feiningers Werke als „Entartete Kunst“, 378 seiner Arbeiten werden aus öffentlichen Sammlungen konfisziert. Das Ehepaar Feininger emigriert am 11. Juni 1937 nach New York. Auf seinen künstlerischen Durchbruch in den USA muss Feininger allerdings bis 1944 warten, als er gemeinsam mit Fernand Léger eine Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art hat. Nach dem Krieg hält Feininger einen Sommerkurs am Black Mountain College ab, wo er Gropius und Einstein begegnet. Seine Kurse und Publikationen werden richtungsweisend für die Entwicklung der abstrakt-expressionistischen Malerei in den USA. Feininger stirbt am 13. Januar 1956 in New York.

Werke