Künstler

Lovis Corinth

1858 Tapiau – Zandvoort 1925

Lovis Corinth wird 1858 als Franz Heinrich Louis Corinth in Tapiau (Ostpreussen) geboren. Seine Eltern haben eine Gerberei und einen landwirtschaftlichen Betrieb. Während seiner Schulzeit wohnt Corinth bei seiner Tante, kehrt dann aber mit 15 Jahren nach dem Tod seiner Mutter wieder auf den Hof seiner Eltern zurück. Zu dieser Zeit entsteht in ihm auch der Wunsch Künstler zu werden. 1876 beginnt er in Königsberg ein Akademiestudium bei dem Genre- und Historienmaler Otto Günther, der ihm zum Wechsel an die Münchner Akademie rät, wo er ab 1880 studiert und in die naturalistische Malerei eingeführt wird. Im Jahr 1884 zieht Corinth nach Paris und tritt in die Académie Julian ein, hier erhält er eine Ausbildung in der akademischen Akt- und Figurenmalerei. Ab 1891 lässt sich Corinth für 10 Jahre in München nieder und wird Mitglied der Münchener Secession. Erste Erfolge Corinths sind eine Ausstellung von Druckgrafiken und Zeichnungen in der Galerie Fritz Gurlitt in Berlin 1894 und seine Teilnahme an der Ausstellung im Münchner Glaspalast 1895. Hier ist er mit dem Gemälde „Kreuzabnahme“ vertreten, erhält dafür eine Auszeichnung und kann das Werk verkaufen. 1901 zieht er nach Berlin und tritt der Berliner Secession bei. Im gleichen Jahr eröffnet Corinth eine Malschule für Damen, die ihn finanziell absichert. Seine erste Schülerin ist Charlotte Berend, die 1903 seine Frau wird. 1911 wird er zum Vorsitzenden der Berliner Secession gewählt. In dieser Zeit entstehen verschiedene Selbstbildnisse Corinths nebst zahlreichen Portraits gesellschaftlich bedeutender Personen. Die enorme künstlerische Produktion von rund 1.200 Gemälden, Hunderten von Aquarellen und Tausenden von Zeichnungen wird jäh gebremst, als der 53-Jährige am 19. Dezember 1911 einen schweren Schlaganfall erleidet. Als Lovis Corinth im Jahr 1912 wieder zu malen beginnt, wandelt sich sein Stil vom Impressionismus zum Expressionismus. 1915 wird er Professor an der Akademie der Künste in Berlin. Ab 1919 verbringt er immer wieder Zeit am Walchensee – diese Landschaft inspiriert zu seinen berühmte Walchensee-Bildern berühmt. Bei einer Reise nach Amsterdam 1925 erleidet Corinth eine schwere Lungenentzündung und stirbt kurz darauf.

Werke