Künstler

Jürgen Brodwolf

1932 Dübendorf

geboren 1932 in Dübendorf, ist Jürgen Brodwolf ein zeitgenössischer Schweizer Künstler. Er arbeitet vor allem in den Bereichen Installation, Objekt und Skulptur. Seit vielen Jahren ist die menschliche Figur das Hauptthema seiner Kunst – immer dekonstruiert, enthauptet, formlos und oft anonym durch Vervielfältigung. Brodwolf, ein gelernter Lithograph und Zeichner, studierte an der Kunstgewerbeschule in Bern. Nach Abschluss des Studiums zog er nach Paris (1953-1954). In den 1960er Jahren hielt er sich häufig in Berlin auf. 1968 erhielt er ein Stipendium der Berliner Akademie der Künste. In seiner Arbeit mit zweidimensionalen Medien jongliert Brodwolf stets mit bildhauerischen und malerischen Qualitäten, um nur das „Stillleben mit Messer“ (1971) oder die seit den 1990er Jahren entstandenen Reliefs zu nennen. Brodwolf ist Autor zahlreicher stimmungsvoller ortsbezogener Werke, wie „Rückkehr aus Marignano“ und der anthropomorphe „Wunderbrunnen“ (2000), der in einem Kloster in Fescoggia realisiert wurde. Zu seinen wichtigsten Ausstellungen gehören die Documenta in Kassel (1977), das Aperto der Biennale in Venedig (1982) und Einzelausstellungen im Sprengel Museum in Hannover (1985), im Museum für Neue Kunst in Freiburg (2004) und im Museum für Moderne Kunst in Passau (2012). Von 1982 bis 1994 lehrte Brodwolf an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Brodwolf, der 2005 eine nach ihm benannte Stiftung gründete, lebt und arbeitet heute in Kandern.

Werke