Künstler

Josef Scharl

1896 München – New York 1954

1910 begann Scharl zunächst seine Ausbildung als Dekorationsmaler an der Münchner Malerschule (Westenriederstraße), 1915 trat Scharl in den Kriegsdienst, 1918 ging er dann an die Kunstakademie München und studierte dort u.a. bei Heinrich von Zügel. Schon früh wird er als Künstler anerkannt. Er verließ die Akademie 1921 und trat Künstlervereinigungen wie der Münchner Sezession und der Künstlervereinigung der Juryfreien bei und stellte dort erfolgreich seine Werke aus. Nachdem er 1930 den Rom-Preis verliehen bekam, konnte er einige Jahre nach Rom und Paris reisen, wo er sich intensiv mit der Malerei Cézannes, van Goghs und vor allem Pablo Picassos auseinandersetzte. Mit dem Beginn des Nationalsozialismus erhielt Scharl Malverbot, jedoch wurde ihm 1933 noch eine Einzelausstellung in der Galerie Neumann-Nierendorf in Berlin gewidmet, eine weitere folgte im Jahr 1935. Zeitgleich wurden jedoch seine Werke von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert und in entsprechenden Ausstellungen verhöhnt. Scharl widmete sich früh gesellschaftskritischen Themen in seiner Kunst, die zunehmend in den USA Anerkennung erhielt. Durch eine Einladung des Museum of Modern Art in New York, an einer Ausstellung mitzuwirken, an der auch Max Beckmann, Erich Heckel und Karl Hofer teilnahmen, wurden seine Auswanderungspläne bestärkt. 1938 emigrierte er nach USA. Einer seiner größten Förderer in USA war Albert Einstein. Scharl konnte in USA an seine künstlerischen Erfolge anknüpfen, die Galerie Nierendorf in New York förderte Scharl weiterhin und er feierte in den 40er Jahren viele Erfolge: 1945 wurde de erste US-Monographie von Karl Nierendorf verlegt, 1947 stellte er in New York aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Scharl wieder häufiger in Ausstellungen in Deutschland gezeigt und als Künstler gewürdigt. Aufgrund gesundheitlicher Probleme hielt sich Scharl in den letzten Jahre seines Lebens vermehrt in der Schweiz auf, wo er noch viele Kunstwerke bis 1954 schuf. Posthum wurde Scharl mit zahlreichen Ausstellungen geehrt.

Werke