Künstler

Hermann Nitsch

1938 Wien – Mistelbach 2022

Der 1938 in Wien geborene Wiener Aktionist Hermann Nitsch zählt zu den radikalsten Künstlern der österreichischen Gegenwart. Als Maler, Performer und Komponist hat sich Nitsch mit Themen wie Ritual, Religion, Zerstörung oder der Idee der Kunst selbst beschäftigt. So führte er seit den späten 1950er Jahren eine Reihe von Aktionen durch, beginnend mit dem Theater der Orgie und des Mysteriums (1957), einer transgressiven sechstägigen Veranstaltung, die als Gesamtkunstwerk konzipiert war und „die größte und wichtigste Feier des Menschen“ sein sollte. Etwa zur gleichen Zeit entwickelte er die Idee einer Malerei-Performance, die erstmals im Technischen Museum in Wien gezeigt wurde (1960). In den folgenden Jahren bleibt Nitsch ein ebenso umstrittener wie prominenter Künstler, man denke nur an mehrere Gerichtsprozesse und gleichzeitig an eine Reihe von öffentlichen Auftritten, darunter Performances, Ausstellungen und Symposien, die dazu führen, dass sein Werk in angesehenen Gruppenausstellungen wie der Documenta in Kassel (1972, später auch 1982, 1992) und „The Austrian Exhibition“ im Institute of Contemporary Arts in London (1973) gezeigt wird. Die Künstlerin arbeitet sehr produktiv und hat bis heute eine Reihe von Ausstellungen und Performances veranstaltet, u.a. im Schloss Prinzendorf, im MUMOK in Wien (beide 2015) und bei Istanbul Contemporary (2013). Darüber hinaus widmen sich derzeit zwei Einzelmuseen der Kunst von Hermann Nitsch, das Nitsch Museum in Mistelbach und das Museo Hermann Nitsch in Neapel. Nitsch starb im Jahr 2022. Seine Werke werden in der ganzen Welt ausgestellt. Im Jahr 2023 wurden seine Werke bei Marc Straus in New York, La Boverie in Lüttich, Belgien, und Pace Palm Beach in Florida, USA, gezeigt.

Werke