Künstler

Franz von Stuck

1863 Tettenweis – München 1928

1863 im niederbayerischen Tettenweis als Sohn eines Müllers geboren, besuchte der Knabe ab 1873 die Realschule in Passau. Nach dem Schulabschluss (1878) studierte er zunächst drei Jahre lange an der Münchner Kunstgewerbeschule als Schüler von Ferdinand Barth. Es folgte der Unterricht an der Münchner Akademie bei Wilhelm Lindenschmit und Ludwig Löfftz; nebenbei fertigte er Illustrationen, humoristische Zeichnungen und kunstgewerbliche Entwürfe. Als Zeichner bereits hochgeschätzt, arbeitete er 1887 erstmals in Öl und gewann bereits 1889 auf der Münchner Jahresausstellung eine Goldmedaille für das Gemälde „Wächter des Paradieses“, das er anschließend für 60.000 Goldmark nach Holland verkaufte. 1893 erregte sein Gemälde „Die Sünde“ auf der Ausstellung der Münchner Secession großes Aufsehen, Stuck hatte die Künstlervereinigung ein Jahr zuvor mitbegründet. Nicht nur seine symbolistischen Kompositionen, auch seine nun in großer Zahl gefertigten Porträts erfreuten sich großer und anhaltender Nachfrage im In- und Ausland. Zwei Jahre später wurde der Künstler als Nachfolger Lindenschmits an die Akademie berufen. 1897 bis 1898 folgten Planung und Bau der Villa Stuck nach den Entwürfen des Künstlers. Als Gesamtkunstwerk – Stuck entwarf auch die Ausstattung – setzt sie dem Malerfürsten bis heute ein Denkmal, die Möbel wurden 1900 auf der Pariser Weltausstellung mit einer Goldmedaille geehrt. Ende 1905 wurde Stuck der Verdienstorden der bayerischen Krone und der persönliche Adel verliehen. Franz von Stuck starb 1928 und wurde auf dem Waldfriedhof in München beigesetzt.

Werke