Künstler

Daniel Spoerri

1930 Galați

Daniel Isaac Feinstein, genannt Daniel Spoerri, geboren 1930 in Galați, ist eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Nachkriegskunst. Zusammen mit Künstlern wie Yves Klein, Jean Tinguely und Arman forderte er die Bewegung des Nouveau Réalisme. Diese innovative Art, die Wirklichkeit zu lesen, zeigt sich in seinen „Snare Pictures“, skulpturalen Stillleben, in denen der Künstler alte und neue Überlegungen zum Wesen von Malerei und Skulptur verbindet. Das künstlerische Vokabular von Spoerri geht jedoch über die berühmten Serien hinaus. In den 1950er Jahren, nach der Theaterschule in Zürich und dem Ballettstudium in Paris, inszenierte Spoerri mehrere Theaterstücke und wurde ein prominenter Tänzer und Choreograf an der Berner Staatsoper. Im nächsten Jahrzehnt schloss sich der Künstler der Fluxus-Bewegung an und beschäftigte sich – auf der Suche nach der idealen Verbindung von Kunst und Leben – weiterhin mit Essen und Konsum. Fast zeitgleich initiiert der Künstler die Serie „Brotobjekte“ und eröffnet ein Restaurant in Düsseldorf (1968), zu dem später die Eat Art Galerie (1970) hinzukommt. Eines seiner interessantesten Projekte ist wohl „Il Giardino“ in Seggiano (1997), ein Skulpturengarten mit Installationen von Meret Oppenheim, Dieter Roth, Jean Tinguely und Erwin Wurm, neben 50 eingeladenen Künstlern. Spoerri wird viel ausgestellt und gesammelt, unter anderem in den Sammlungen des Centre Pompidou, der Tate Britain, des Sprengel Museums in Hannover oder des MUMOK in Wien. Seine Werke waren im Martin-Gropius-Bau in Berlin, im Museum Tinguely in Basel und im Swiss Institute in New York zu sehen. Einige seiner letzten Ausstellungen wurden bei Fleiss-Vallois in New York, USA (2023), bei der Stiftung Boghossian in Brüssel, Belgien (2023), und im Kunsten Museum für moderne Kunst in Aarlborg, Dänemark (für 2024 geplant), gezeigt.