Künstler

Curt Querner

1904 Bannewitz – Kreischa 1976

Curt Querner wird bereits mit vierzehn Jahren Schlosserlehrling und arbeitet anschließend als Fabrikschlosser. Erst 1926 schreibt er sich an der Akademie der bildenden Künste in Dresden zum Kunststudium bei Richard Müller und Otto Dix ein. 1930 verlässt er die Akademie und tritt der ASSO, der Assoziation revolutionärer bildender Künstler Deutschland bei. Da er nicht von seiner Malerei leben kann, betreibt Querner im Erzgebirge einen Handel für Seilwaren. Der dadurch entstehende enge Kontakt zu erzgebirgischen Kleinbauern schlägt sich zu dieser Zeit in zahlreichen Bauerndarstellungen und Arbeiterporträts nieder. 1931 veranstaltet die Galerie Junge Kunst in Dresden eine erste Ausstellung mit Arbeiten von Querner, 1933 folgt eine Aquarell-Ausstellung in der Kunsthandlung Kühl in Dresden. Bei Kühl kann Querner von nun an bis 1943 regelmäßig alle zwei Jahre ausstellen. Im Herbst 1933 wird Querner zusammen mit anderen Besuchern in der Ausstellung „Entartete Kunst“ im Dresdener Rathaus vor dem Kriegstriptychon von Otto Dix verhaftet und drei Tage in Polizeigewahrsam genommen. Wirtschaftlich erfolglos lebt Querner bis 1937 von der Arbeitslosenfürsorge, er kann lediglich ein Gemälde und nur wenige Aquarelle verkaufen. 1940 wird er zum Kriegsdienst eingezogen, von 1943 bis zum Kriegsende ist er in Norwegen stationiert. Erst 1947 kehrt er aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück und lebt von nun an in seinem Elternhaus in Börnichen, da seine Dresdener Wohnung samt Atelier 1945 komplett zerstört wurde. Nur etwa ein Drittel seiner Arbeiten konnten von seiner Frau Regina gerettet werden. In den folgenden Jahren arbeitet Querner als Zeichenlehrer. Nach und nach wird in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sein künstlerisches Schaffen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und seine Arbeit durch bedeutende Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste der DDR in Berlin (1971) und der Nationalpreis der DDR (1972).

Werke