Künstler

Carl Spitzweg

1808 – München – 1885

Geboren als mittlerer von drei Söhnen eines wohlhabenden Kaufmanns, zeigte der Knabe schon früh Interesse an der Kunst und ausgeprägtes Zeichentalent. Dennoch absolvierte er ab 1825 zunächst eine Lehre bei Franz Xaver Pettenkofer an der Münchner Hofapotheke, gefolgt von einem Pharmaziestudium an der Münchner Universität. Durch das väterliche Erbe finanziell unabhängig geworden, beschloss er bereits 1833 während eines Kuraufenthaltes nach überstandener Krankheit, sich ganz der Kunst zu widmen. Als Autodidakt schulte er sich durch das Kopieren vor allem der niederländischen Malerei in der Alten Pinakothek, aber auch durch den Austausch mit Künstlern wie Eduard Schleich, Christian Morgenstern und Friedrich Voltz. Seine Gemälde stellte er regelmäßig im Münchner Kunstverein aus, hier machte er sich mit seinen humorvollen Genrebildern bald einen Namen. Großen Einfluss auf seine Stilentwicklung hatte eine Reise zur Pariser Weltausstellung und nach London, die er 1851 zusammen mit Eduard Schleich unternahm. Unter dem Eindruck der Malerei der Schule von Barbizon, aber auch von John Constable und William Turner hellte sich seine Palette auf und sein Pinselstrich wurde lockerer. Neben den beliebten biedermeierlichen Szenen aus dem Leben der kleinen Bürger entstanden nun Landschaftsbilder voll lyrischer Naturempfindung, die Motive dafür fand er auf zahlreichen Wanderungen durch Oberbayern. Hoch geehrt starb Carl Spitzweg 1885 in München.

Werke