Andreas Achenbach

Der in Kassel geborene Andreas Achenbach ist die bedeutendste Persönlichkeit der Düsseldorfer Malerschule. Er kommt eigenen Angaben zufolge als 12jähriger 1827 an die Kunstakademie in Düsseldorf, wo sich die Familie nach mehreren Ortswechseln niedergelassen hat. Andreas gilt als herausragende Begabung; bereits 1831 beteiligt er sich an der Akademieausstellung mit einem unkonventionellen Blick auf die Akademie aus dem Wohnhaus der Achenbachs. Zu dieser Zeit erst erscheint er offiziell in den Schülerlisten der Akademie in der Landschaftsklasse von Johann Wilhelm Schirmer, die er bis 1836 besucht.
1832 und 1833 unternimmt er mit seinem Vater ausgedehnte Reisen nach Holland, wo er sich für die niederländische und flämische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts begeistert. Von diesem Zeitpunkt an dominieren Seestücke sein Werk – 1836 gelingt ihm der endgültige künstlerische Durchbruch, als Prinz Friedrich von Preußen sein Gemälde „Große Marine mit Leuchtturm“ ankauft.
Anfangs noch idealistisch orientiert, wendet er sich mehr einer realistischen Darstellungsweise zu, mit der er den Geschmack seines Publikums trifft. Zahlreiche Reisen nach Skandinavien und Holland dienen ihm als Inspiration für seine Seestücke, die er bis nach Nordamerika verkaufen kann. Kaum ein anderer Künstler seiner Zeit ist kommerziell so erfolgreich und produktiv wie Achenbach.