Lovis Corinth

Female demi nude (Nude with a large necklace)

Details

Berend-Corinth/Hernad 759.

Literatur:
Weltkunst, Sonderheft zur 12. Deutschen Kunst- und Antiquitäten-Messe im Haus der Kunst, XXXVII. Jg., München 25.10.1967, Nr. 20a, mit s/w Abb. S. 1061.

Ausstellung:
Galerie am See, Rottach-Egern/Tegernsee, 12. Deutsche Kunst- und Antiquitäten-Messe, Haus der Kunst, München 1967;
Lovis Corinth 1858-1925. Gemälde und Druckgraphik, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1975, Kat.-Nr. 75, mit s/w Abb., verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett;
Max Liebermann – Lovis Corinth, Kunstsalon Franke, Baden-Baden 1990, Kat.-Nr. 39, mit farb. Abb.

Provenienz:
Sammlung Dr. H. Simon, Grünstadt/Pfalz;
Galerie Hugo Helbing, München 10.3.1931, Los 10, mit s/w Abb. Tafel 9, lt. handschriftlicher Anmerkung im Kat. Helbing verkauft an “Direktor Hoffmann”;
Stuttgarter Kunstkabinett, Roman Norbert Ketterer, 30.11.1955, Los 969, mit s/w Abb. Tafel 41 (unverkauft);
Paul Mathias Padua, Galerie am See, Rottach-Egern/Tegernsee;
Privatsammlung, Hessen.

Descrizione

• Farblich reduzierte, intime und doch selbstbewusste Aktdarstellung
• Pendant zu der “Büßenden Magdalena” in der Tate Gallery in London
• Ausgestellt in der wichtigen, umfassenden Retrospektive im Lenbachhaus in München anlässlich des 50. Todestages des Künstlers

Lovis Corinth zählt neben seinen Künstlerkollegen Max Liebermann und Max Slevogt zu den Hauptprotagonisten des deutschen Impressionismus sowie Berliner Secession und bewegt sich zeit seines Lebens im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Oftmals wählt er tradierte Sujets der antiken Mythologie oder der akademischen Kunst des 19. Jahrhunderts, doch seine künstlerische Interpretation dieser Themen zeigt einen bis dahin unbekannten Realismus. Heute erscheinen uns seine Arbeiten erstaunlich modern und frisch, damals polarisierten sie immer wieder das Publikum.
Der “Weibliche Halbakt” entsteht 1919 auf dem Höhepunkt des Schaffens Lovis Corinths. Im Jahr zuvor ist er zum Professor ernannt und von der Berliner Secession mit einem großen Bankett anlässlich seines 60. Geburtstages gefeiert worden. Von dem 1911 erlittenen Schlaganfall, infolgedessen er ein ganzes Jahr lang nicht hatte malen können, hat er sich wieder erholt. 1913 veröffentlicht Georg Biermann die erste umfassende Monografie über Corinth, Paul Cassirer veranstaltet im selben Jahr eine 228 Ölgemälde umfassende große Retrospektive.
Das hier angebotene Gemälde “Weiblicher Halbakt (Akt mit großer Halskette)” entsteht gleichzeitig mit dem Gemälde “Magdalena mit Perlenkette im Haar” (Berend-Corinth/Hernad 758), das sich heute in der Tate Gallery in London befindet. Die beiden gleichformatigen Arbeiten zeigen dieselbe Frau in zurückgenommener Farbigkeit und in einem interessanten Wechselspiel von Beleuchtung und Verschattung, jedoch scheinbar mit unterschiedlichen Bildgedanken. Die büßende Magdalena stellt Corinth mit schamhaft vor der Brust gespreizter Hand und schmerzhafter Drehung des Kopfes weg von der Körperrichtung dar. Das weltliche Pendant präsentiert er dagegen mit überzeugend selbstbewusster Geste. Die Frau betrachtet sich offenbar selbst im Spiegel und prüft mit stolzem Ausdruck ihre Erscheinung mit der prachtvollen Perlenkette auf der entblößten Brust. Corinth schafft somit ein Gegenbild zur Büßerin und doch klingt in beiden Gemälden gleichermaßen der Vanitas-Gedanke an.

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