Details

Dupin/Lelong-Mainaud 1213.

Provenienz:
Sammlung Gualtieri di San Lazzaro (1904-1974), Palma de Mallorca;
Galerie Sala Gaspar, Barcelona;
Maria Estelrich Fine Art, New York;
Simon/Neuman Gallery, Inc., New York;
The Piccadilly Gallery, Ltd., London, 1991 bei Vorgenannter erworben;
Campbell-Thiebaud Gallery, San Francisco, 1995 bei Vorgenannter erworben;
Christie’s, New York 9.11.2006, Los 209;
Privatsammlung, Süddeutschland.

Descrizione

“Es sind Gedanken vielfältiger Art, auf die ein Künstler wie Joan Miró einen bringen kann. Gerade seine Zeichnungen aber (…) mit ihrem anscheinend – oder nur scheinbar? – absichtslosen Spiel der Formen, Linien, Farben und Flecken, legen nahe zu fragen, welches hier das Verhältnis zwischen Sinn und Selbstzweck, zwischen geistiger Fracht und künstlerischer Selbstgenügsamkeit sei. Gibt es da einen Sinn jenseits ästhetischen Selbstzwecks? Oder ist der Sinn dem ästhetischen Geschehen immanent? Was treibt einen Maler wie Miró an, sich an den Zeichentisch zu begeben und so, wie er es tut, mit seinen Utensilien umzugehen? Worauf will er aufmerksam machen? Will er überhaupt etwas? Etwas anderes als etwa ein Pianist, der sich an sein Instrument setzt, um zu improvisieren? Vielleicht handelt es sich sogar nur um die täglichen Fingerübungen? Dem Pianisten mutet man nichts anderes zu, als dass er Klavier ‚spielt‘. Der Künstler aber? Hat er im Leben der Menschheit nicht eine andere Mission, als sich seinen selbstgenügsamen Spielen hinzugeben? (…) Aller künstlerischen Erfahrung nach (…) vermag die geringste, spontanste, scheinbar inhaltsloseste und gewissermaßen ‚im Schlaf‘ entstandene Skizze eines großen Künstlers atemberaubend zu sein. Dafür bietet das Werk Mirós Beispiele in Fülle. Seine Zeichnungen sind offenkundig ‚rein‘ ästhetische Selbstgespräche. Jedoch gerade dies wären sie nicht, wenn sie nicht Lebensäußerungen, Äußerungen von Leben wären – eine Erkenntnis, die nur dann paradox wäre, wenn Kunst sich als eine inhaltslose Hülse definieren ließe. Ohne Leben ist Kunst gar nicht definierbar; ja gerade in der Reinheit des Ästhetischen kann Leben sich sogar vollenden. (…) Miró selbst sagt es einfach so: ‚Die Begegnung des Werkzeugs mit dem Material ruft einen Schock hervor, der etwas Lebendiges ist und von dem ich denke, dass er im Betrachter eine Wirkung auslöst.‘ Leben also als eine unwillkürliche Ingredienz des ‚rein‘ künstlerischen Geschehens. (…) ‚Die Hand‘, sagt er, ‚ist zu Beginn elektrisiert, magnetisiert durch was weiß ich, durch die geringste Zufälligkeit des Papiers.‘ Aber: ‚Für mich ist Form niemals etwas Abstraktes, es ist immer ein Zeichen von etwas. Es ist immer ein Mensch, ein Vogel oder sonst etwas. Für mich ist Form niemals Selbstzweck.‘ (…) ‚Die Zeichen müssen eine große suggestive Kraft haben, sonst wären sie eine abstrakte und also tote Angelegenheit.‘” (Werner Schmalenbach, in: Ausst.-Kat. Joan Miró, Zürich/Düsseldorf 1986/87, S. 60f. und 67f.). – Minimal lichtrandig und leicht griffknickig, in den orangefarbenen Gouache-Partien feines Craquelé sowie teils winziger Farbverlust, sonst gut.

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