Details

Claisse 669.

Ausstellung:
Kunstverein, Freiburg im Breisgau 1958;
abstraction-création, Auguste Herbin + Etienne Béothy, Galerie Bargera, Köln 1974, Kat.-Nr. 17, mit s/w Abb. (“Mouvements”, datiert 1929).

Provenienz:
Sammlung Carl Laszlo, Basel;
Privatsammlung, Schweiz.

Descrizione

Verso auf der Leinwand mit französischen Zollstempeln.

“Der französische Maler Auguste Herbin steht in der großen Reihe jener Künstler, die von der Gegenstandsmitteilung zur Abstraktion gelangt sind. Insofern ist er ein typischer Vertreter der Progressiven in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts. Aber er zählt zugleich zur ziemlich kleinen Schar jener, die sich vom gewaltigen Strom der allgemeinen Entwicklung nicht einfach haben mitreißen lassen. Herbins Leidenschaft war es, erreichte Positionen kritisch zu überprüfen, gewonnenes Terrain in Frage zu stellen und mit den Antworten darauf individuelle Probleme zu lösen. Herbin gilt als Geometriker. Mit Recht, denn im rein malerischen Bereich des Konstruktivismus hat er seine entscheidenden Leistungen vollbracht. Der Umgang mit Kreisen und Rechtecken, mit Dreiecken und geometrischen Segmenten hat ihn jedoch weder in die Richtung der Russen mit ihren unterkühlten, wenngleich visionären mathematisch-technologischen Konzepten gelangen lassen noch zum puristischen Harmonieprinzip des holländischen Stils. Herbin begriff die abstrakte Malerei mithin nicht als eine “Umsteigestation zur Architektur” (wie Lissitzky), und er wollte sein koloristisches Programm auch keineswegs auf die Verwendung der drei Grundfarben reduziert wissen (wie Mondrian). (…) Zunächst mit der Verarbeitung der Erfahrungen van Goghs, Gauguins und Seurats befasst, erfuhr Herbin in der berühmt gewordenen Pariser Cézanne-Ausstellung von 1907 eine für ihn entscheidende Neuorientierung. Er entdeckte die Bildgesetze, die kurz darauf auch Grundlage des Kubismus wurden. Herbin hat sich den Kubisten allerdings nur peripher angeschlossen, obwohl er mit ihren Protagonisten gut bekannt war, ja sogar Freundschaften hielt. Schließlich hatten Picasso, Braque und Gris ihre Ateliers ebenfalls im Bateau Lavoir. Von ihren künstlerischen Absichten indes übernahm er kaum mehr als das Streben nach Verflächigung des Räumlichen. Das Eliminieren der Farbe blieb ihm fremd. Die ersten abstrakten Bilder datieren aus dem Jahr 1917 und setzen sich ein halbes Dezennium fort, um dann wieder einer Gegenständlichkeit zu weichen, die sowohl Beziehungen zur Neuen Sachlichkeit als auch Rückgriffe auf Cézanne erkennen lässt. In der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre kommt es zur Berührung mit dem postkubistischen Vokabular Légers und seinen Roboterrealismen, auch deuten sich hier und da surreale Elemente an. Im Prinzip kehrt Herbin 1926 zur abstrakten Darstellungsweise zurück, um sie fortan nicht mehr zu verlassen. (…) Herbins Bilder leben von einem eigentümlichen Wohlklang, der vor allem aus der Farbe entsteht, die eine mediterrane Komponente hat. Die Form, so empfindet man, fügt sich in diesen ästhetischen Zusammenhang und steigert dessen Wirkung durch ein nachgerade vollkommenes Ausgewogensein. Das gilt für die (…) mehr dem Statischen zuneigenden Werke ebenso wie für die freien, dynamischen Geometrien (…).” (Dr. Horst Richter, in: Ausst.-Kat. Galerie Bargera, Köln 1974, o. S.). – Fest im Schattenfugenrahmen montiert. Zur Katalogisierung nicht ausgerahmt.

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