Max Liebermann

Schreitender Bauer – Studie, Ganzfigur

Details

Eberle Bd. 1, 1894/8.

Literatur:
Der Kunstwanderer, Jg. XI/XII, 1929, 1/2 Novemberheft, Berlin, S. 117, Abb. S. 118;
Max Liebermann: From Realism to Impressionism, Skirball Cultural Center/The Jewish Museum, Los Angeles/ New York 2005/2006, S. 41 mit Abb.;
Der Deutsche Impressionismus, Bielefeld 2009, S. 221.

Ausstellung:
Liebermann, La Malmaison, Cannes 1996, mit farb. Abb. S. 20;
Liebermann, Cranach-Galerie, Wittenberg 1996, mit farb. Abb. S. 20;
Max Liebermann, Der Realist und die Phantasie, Hamburger Kunsthalle/Städelsches Kunstinstitut/Museum der bildenden Künste, Hamburg/Frankfurt/Main/ Leipzig 1997-1998, Nr. 87, Abb. S. 162, dort unter dem Titel: Schreitender Bauer, Studie;
Max Liebermann, Stationen eines Malerlebens, Opel-Villen, Rüsselsheim 1999, Abb. S. 27;
Max Liebermann, Orangerie des Georgiums, Dessau 2000, mit farb. Abb. S. 18;
Licht, Phantasie und Charakter – Max Liebermann (1847-1935), Zentrum für Kunst und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts, Schloss Wernigerode 2001;
Max Liebermann 1847-1935: Ich bin doch nur ein Maler, Jüdisches Museum, Rendsburg 2002-2003, mit farb. Abb. S. 29;
Max Liebermann, Poesie des einfachen Lebens, Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall/Von der Heydt-Museum, Wuppertal 2003-2004, mit farb. Abb. S. 84, Etikett verso auf dem Keilrahmen;
Beckmann, Kokoschka, Corinth, Liebermann, Slevogt. Ein Fest der Künste – Der Kunsthändler Paul Cassirer als Verleger, Max Liebermann Haus, Berlin/Jüdisches Museum, Frankfurt/Main 2006;
Max Liebermann en zijn Nederlands Kunstenaarsvrienden (Max Liebermann und die Holländer), Drents Museum, Assen 2007;
The Era of Passion, Jeonbuk Museum of Art, Korea 2014, mit Abb. S. 49.

Provenienz:
Rudolph Lepke, Auktion 2019, Berlin 26.11.1929, Los 177, mit Abb. Tafel 3;
S. Cabrisseau, Basel;
Galerie Thomas/IA Inter Art Cooperationen AG, München/Basel, wohl vor 1981, verso auf dem Keilrahmen jeweils mit dem Etikett, dort mit dem Titel: Der Wattengänger;
Galerie von Vertes, München, wohl um 1981;
Eberhard, vorm. Bukowski, Zürich 6.6.1985, Los 121, mit farb. Abb. Tafel 16;
Christie’s, Impressionist and Modern Paintings and Sculpture, London 28.11.1989, Los 333, S. 150 mit farb. Abb, dort noch mit einer Bestätigung von Prof. Hans-Jürgen Imiela, die nicht mehr vorhanden ist;
Privatsammlung, Berlin, bis 10/1993;
Kunstkreis Berlin GbR, vom Vorbesitzer 1993 erworben.

Descrizione

Max Liebermann beschäftigt sich im Sommer 1894 in Zandvoort zunächst mit 3 Studien eines Bauern, bevor das großformatige Gemälde “Schreitender Bauer” (Eberle 1894/10, 200 x 161 cm, Kriegsverlust Königsberg Museum) entsteht. Die vorliegende Studie der Ganzfigur kommt der Endfassung des leider im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gemäldes sehr nahe. Der schreitende Bauer in einer Dünenlandschaft trägt auch in unserer Version einen Korb (Kiepe) auf dem Rücken und stützt sich mit einem Stock beim Voranschreiten ab. Liebermann wählt hier vor allem Braun-, Rot- und Ockertöne für die Figur, die er vor die in zarten Grün-, Grau- und Ockertönen der Düne setzt. Im großen Werk rückt die komplette Figur noch mehr nach oben über die Horizontlinie hinaus und ist detaillreicher ausgeführt. Auch die Schritthaltung des Mannes ist noch nicht ganz so breit gehalten. Zudem trägt der Dargestellte in unserer Studie noch eine Jacke mit Hemd, im großformatigen Werk eine Art langärmlige Jacke. Der Künstler verfeinert im August/September die zwei Meter hohe Leinwand nach seinen drei Studien (Eberle 1894/7 und 1894/9). Laut Eberle besuchte Erich Hancke Liebermann im Herbst in seinem Atelier an der Potsdamer Brücke und hielt darüber folgende Erinnerungen fest: “war er damit beschäftigt, eine Leiste aus dunkelrotem Holz um ein mächtiges Bild zu probieren. Es war der ‘Schreitende Bauer’. Mehrere kleine Leinwände, denselben Mann in ganzer oder halber Figur darstellend, standen im Atelier herum”. Laut Eberle ist nicht auszuschließen, dass zu dem Werk noch mehrere Studien existieren. Liebermann war stolz darauf, die praktischen und technischen Probleme bei der Ausführung einer so großen Leinwand gemeistert zu haben. Als Modell hatte er sich einen “Kaaskoper”, einen Käseeinkäufer aus Zandvoort gewählt, der von Dorf zu Dorf zog. Mit dieser Figur nimmt Liebermann Abschied von seinem Konzept der naturverbundenen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft des Landvolks, das gemeinschaftlich erntet (Eberle S. 414-419). – Randdoubliert.

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