Max Slevogt

Die blonde Theres.

Details

Imiela S. 356, unter Nr. 48 (Bildnisse des Jahres 1896).

Literatur:
Kunst und Künstler IX, 1911, S. 71, mit Abb.;
Die Weltkunst XV, 1941, Nr. 51/52, S. 2.

Provenienz:
Versteigerung R. Lepke, Sammlung Niemann u.a., Berlin 9.4.1929, Los 212;
Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt;
Privatsammlung, Norddeutschland.

Descrizione

Berühmt wurde Max Slevogt, der seine größten Erfolge in Berlin feierte, als gefragter Porträtist des mondänen Lebens mit dem Hang zur Welt der Bühne. Durch Bruno und Paul Cassirer um 1900 unterstützt, kam es zum Durchbruch und seine Karriere vor allem als Porträtmaler begann. Slevogt war ein geselliger Mensch und so kam er gut mit dem Leben der gehobenen Boheme zurecht. Er bekam schnell Zugang zu wichtigen Sammlern und Wegbereitern der Moderne und pflegte seine Kontakte u.a. im ‘Romanischen Café’ – ein Berliner Künstlerlokal im Stadtteil Charlottenburg – , um seinen Bekanntheitsgrad weiter voranzutreiben. So kam es wohl auch bei seinen Unternehmungen dazu, dass er in München auf ‘Die blonde Theres’ stieß. Bei dem vorliegenden charmanten Bildnis einer jungen Frau, handelt es sich um das Porträt einer Kellnerin aus dem Prinzregentencafé in München. Die Dargestellte, in die laut Erich Hancke eine ganze Generation von Künstlern und Studenten verliebt war, zeigt eine junge Frau mit rotblondem lockigem Haar, grünen Augen, spitzer Nase und einem rot betonten Mund. Man sieht ihr eine gewissse Unbehaglichkeit an – sie scheint die Ruhe beim Porträtieren nicht zu genießen. Sie steht dem Maler direkt gegenüber und man hat das Gefühl ein leichtes Lächeln im Gesicht zu entdecken. Mit abgestütztem Arm seitlich in die Hüfte gestemmt, steht ‘Theres’ uns in dunklem Kleid, an Hals und Taille mit einem hell-bläulichen Band unterbrochen, direkt gegenüber. Zarte Chiffontuffs, in hellen Blautönen gehalten, sitzen rechts und links am Hals und runden das Kleid ab. Das Inkarnat des Gesichts und die Hände setzt Slevogt in lockerem Strich und in verschiedenen Farbabstufungen um und setzt diese Stellen vom sonst eher dunkel gehaltenen Bild eindrucksvoll ab. Die Komposition wird von einem Hut auf einem Stuhl rechts von ‘Theres‘ abgerundet und gibt der Darstellung noch etwas Alltägliches. Erich Hancke schwärmt über das Bild: “Vom ersten Tage an, wo ich es vor zwölf Jahren dort in der Sezession sah, wurde es eins meiner Lieblingsbilder. Wie von allen Arbeiten Slevogts aus dieser Zeit hatte ich die Empfindung, ein Freund von mir habe es gemalt. Machte das die starke, Jedem, der dort gelebt hatte, so vertraute Münchner Atmosphäre, die aus dem Porträt herausweht, oder, und das ist wahrscheinlicher, das warme Temperament, das es zurückstrahlt? Nirgends anderswo konnte es entstehen mit seinen Vorzügen und seinen Schwächen. Es ist Münchner Art, die Lenbachs Einfluß nicht verleugnet, das Wohlfallen an dem distinguierten Aussehen nachgedunkelter Bilder, an der Patina, dem Rost und Staub der Jahrhunderte. Aber diese künstliche Sprache ist hier in den Dienst des Lebens gestellt und der sie spricht, ist ein echter, lebensvoller Künstler” (Erich Hancke, Max Slevogt, Kunst und Künstler IX, 1911, S. 96/70). – Doubliert.

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