Details

Literatur:
Hans H. Hofstätter, “Rudolf Jettmar”, Wien 1984. (dort mit dem Hinweis: 1930 überarbeitet). S. 57 mit ganzs. Farbabb.
Ausstellung:
“Rudolf Jettmar”, Ostdeutsche Galerie Regensburg, 1975, mit Farbabb. (Titelseite); “Rudolf Jettmar”, Kurpfälzisches Museum Heidelberg, 1978-1979;
“Simbolismo Secessione. Jettmar ai confini dell’impero”, Castello di Gorizia, 7.8.-4.10.1992, mit ganzs. Farbabb.; “Dekadenz – Positionen des österreichischen Symbolismus”, Belvedere Wien, 21.6.-13.10.2013, S. 159 mit ganzs. Farbabb.
Provenienz:
Nachlass des Künstlers; seitdem in Familienbesitz, Baden-Württemberg.

Descrizione

Die symbolischen und künstlerischen Inhalte seiner Werke sind schwer zu fassen, da Rudolf Jettmar kaum über sich und seine Kunst sprach. Er war ein sehr scheuer, in sich gekehrter Mensch, der sich ungern in der Gesellschaft anderer bewegte. Um seinen Charakter und die sehr persönliche, mit allegorischen Mitteln beschriebene Aussage seiner Selbstwahrnehmung bzw. seiner Repräsentation in diesem Porträt zu verstehen, muss man einen Blick auf seine Biographie werfen. Dem Vater missfiel sein künstlerisches, musikalisches Talent, welches er wohl von seiner aus Bayern stammenden, zu früh gestorbenen Mutter Anna, geb. Franke, erbte. Viel lieber sollte er sich einer wirtschaftlichen Beschäftigung widmen. 1886 wird er nach Wien zu seinem Onkel geschickt, um dort seine schulische Ausbildung zu beenden. Ohne Einverständnis seines Vaters besucht er eine Malschule und besteht die Aufnahmeprüfung an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. Er entwickelt sich zu einem der wichtigsten österreichischen Vertreter des Symbolismus in der Tradition von Arnold Böcklin, Ferdinand Keller und Max Klinger. Das Hauptthema seines Oeuvres umfasst die nackte, menschliche Figur, die in einem mythologischen Kontext vor monumentaler Landschaft oder geschichtsträchtiger Architektur gesetzt wird. Sein Selbstbildnis ist durchaus von der Tradition eines akademischen Historismus geprägt, geht aber darüber hinaus und zeigt ein sehr intimes Bild seines künstlerischen und persönlichen Wesens. Das Bild kann in drei Ebenen erfasst werden: Die vordere Ebene, die den Künstler in seiner körperlichen Präsenz zeigt, die hintere Ebene, die sein geistiges Schöpfertum darstellt und eine dritte Ebene, die sich durch eine horizontale Teilung des Hintergrundes ergibt. Diese dritte, völlig in Schwarz getauchte Ebene symbolisiert die dunkle Seele des Künstlers. Interessant ist, wie er diese Teilung nicht nur bildkompositorisch, sondern auch mit dem Einsatz des Lichtes darstellt. So ist sein Gesicht im unteren Bereich, besonders um den Mund herum beleuchtet, wobei seine Augen und seine Stirn sich im Dunklen befinden und etwas in den Hintergund gerückt wirken. Ein Hinweis auf das Diesseitige und Jenseitige findet sich in dem Bildfries, in dem die Lebensalter und das Vergehen der Schönheit und des Lebens dargestellt werden. Ein unglaublich spannendes, eindrückliches und symbolhaft aufgeladenes Porträt eines mit Zweifel erfüllten Künstlers. – Stellenweise feines Craquelé, einzelne kleine Retuschen, an einer Stelle mit Leinwandplfaster verso. Schöner Gesamteindruck.

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