Gabriele Münter

Prozession in Murnau.

Details

Das Werk wird in das von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung herausgegebene Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen.
Ausstellung:
“Gabriele Münter. Eine Malerin des Blauen Reiters.” Städtische Galerie Bietigheim, 3.7.-19.9.1999, Kat.-Nr. 59, mit ganzseitiger Farbabb. S. 151; “Den Blick als Frau gerichtet: Margret Bilger – Gabriele Münter – Paula Modersohn-Becker”, Museum moderner Kunst, Passau 03.07.-29.08.2004; “Le virtù della passione”, Palazzo Magnani, Reggio Emilia, 6.7.-30.9.2007, Kat.-Nr. 9, mit Abb.
Provenienz:
Aus dem Nachlass der Künstlerin; Galerie Holzinger, München; Privatsammlung, München; Ketterer, Auktion 230, München 8.5.1999, Los 55; Privatsammlung, Süddeutschland.

Descrizione

Angehalten von ihrem Lebenspartner Johannes Eichner strebt Münter ab Mitte der 1930er Jahre eine traditionellere, ‘volkstümliche’ Kunst an, von der auch die Themenwahl mitbestimmt wird. So malt sie jetzt neben Heuernten und ländlichen Abendmahlzeiten auch Dorfszenen wie diese. Im Notizbuch der Künstlerin findet sich folgender Vermerk über das Ereignis: “Freitag 1.6. Prozession”. Somit handelt es sich sicherlich um die Fronleichnamsprozession 1934. Münter zeigt hier eine oberbayerische Idylle: ein wichtiges Ereignis im katholischen Kalender wird vom Bürgertum gefeiert. Die Farben der Darstellung wirken fröhlich, ja fast naiv. Die Gebäude erstrahlen in zarten Pastelltönen, während mittig die Prozession in tiefem Blau auf Weiß stattfindet. Die Figuren jedoch erscheinen erstaunlich still und starr. Die einzige Bewegung im Bild entsteht durch die wehenden, schwarz-weiß-roten Flaggen des deutschen Reiches sowie die flackernden Fahnen der Nationalsozialisten, unschwer zu erkennen mit ihrem weißen Kreis auf Rot. Unterstützt von Eichner war Münter sicherlich keine politische Person. Trotzdem wirkt diese fast geisterhaft stille Prozession unter den wehenden Flaggen wie ein Kommentar auf den wachsenden Einfluss der Nationalsozialisten, unter dem es die ländliche Unschuld nicht mehr geben kann. Dementsprechend erscheint die Menschenmasse im Hintergrund, ganz in Schwarz gekleidet, fast wie ein Trauerzug. – In sehr gutem Zustand.

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