Egon Schiele

Mountain top in Austria

Details

Verso handschriftlich bezeichnet “Zu 657”.
Bei dem dargestellten Berg handelt es sich wohl um den Mittagskogel (slowenisch: Kepa), einen der höchsten Gipfel der westlichen Karawanken an der österreichisch-slowenischen Grenze.

Kallir D 1683.

Ausstellung:
Egona Schieleho, Mezinárodní kulturní centrum, Ceský Krumlov 1993-97, S. 176/177.

Provenienz:
Sammlung Otto Brill, Wien, verso mit dem Stempel (Lugt 2005a);
Sammlung John und Paul Herring, New York, bis 1993;
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996), New York, 1993 erworben;
Nachlass Serge Sabarsky, New York, seit 1996;
Sammlung Vally Sabarsky (1902-2002), New York;
Vally Sabarsky Stiftung, New York, seit 2002.

Description

• Eines der seltenen Landschaftsaquarelle Schieles
• In reduziertem Farbenspiel transportiert der Künstler die Atmosphäre der aufragenden Berggipfel
• Studie zum unvollendeten Gemälde “Kärntner Landschaft”

“Ich beobachte vor allem die physischen Bewegungen von Bergen, Wasser, Bäumen und Blumen.”
Egon Schiele

Egon Schiele, dieser zu Lebzeiten skandalumwitterte bekannte Künstler, vermag es in seinen Landschaftsdarstellungen virtuos, die Magie der Natur einzufangen. Dabei machen diese Motive in seinen Gemälden etwa die Hälfte aus, in seinen Arbeiten auf Papier indes sind sie selten. Das angebotene Blatt stellt insofern eine Rarität dar, zeigt es doch eine seiner seltenen Landschaftsdarstellungen in Aquarell auf Papier. Die aufragenden Berge, offenbar im Schein der Sonne vielfarbig leuchtend, erscheinen geradezu lebendig. Das Studium der Natur ist dabei kein mimetisches, vielmehr fängt der Künstler die Essenz der Formation ein, ebenso wie er in seinen anderen Arbeiten die Wesensarten der Abgebildeten wiederzugeben weiß. Der Ausdruck, das Wesen der Berge ist dabei der naturalistischen Wiedergabe untergeordnet. Mit reduziertem Farbspiel und wenigen Linien schafft Schiele hier eine Skizze für ein (letztendlich unvollendet gebliebenes) Gemälde (Kallir P 285). Die Berge zeigen kaum perspektivische Verkürzungen. Tiefe schafft Schiele durch den Einsatz von Unschärfen sowie die bei ihm bekannten Farbenschemata: Im unteren Blattbereich gestaltet er die Hügelformationen in sattem Blau-Grün, darüber (und somit perspektivisch dahinter) werden die Töne immer blasser und verfangen sich im Rotbraun des Gesteins. Das Aquarell weiß durch ebenjene flüchtige Leichtigkeit zu überzeugen, wie sie in Schieles Skizzen bekannt ist. Das Blatt ist dabei nicht bloßer Entwurf, sondern durch seine Qualität eine eigenständige Arbeit Schieles – zugleich typisch und doch ungewöhnlich!

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