Maurice de Vlaminck

Paysage Cezannien

Details

Verso mit einem Speditionsetikett.

Mit einer Expertise vom Wildenstein Institut, Paris, vom 25.2.1998 (in Kopie). Das Werk wird laut Expertise in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Arbeiten von Maurice de Vlaminck aufgenommen.

Provenienz:
Tajan, Monte-Carlo 5.8.1999;
Sotheby’s, New York 11.5.2000, Los 269;
Privatsammlung, New York;
Soufer Gallery, New York 2004, auf der Rahmenrückseite mit dem Etikett;
Privatsammlung, New York, seit 2007.

Description

• Typische Dorflandschaft Vlamincks aus dem Umland von Paris
• Deutlicher erkennbarer Einfluss von Paul Cézanne
• Vlaminck zählt mit Matisse und Derain zu den Hauptvertretern der Fauves

Die “Paysage Cezannien” entsteht um 1910 und ist ein charakteristisches Werk Vlamincks aus den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg. Bereits in seiner Jugend erhält Vlaminck Malunterreicht, doch wird er zunächst Radrennfahrer und Mechaniker. Zwanzigjährig muss er dies krankheitsbedingt aufgeben und arbeitet, wie seine Eltern, als Musiker. Erst im Sommer 1900 führt eine zufällige Begegnung mit André Derain dazu, dass er sich entschließt Maler zu werden. Anfangs steht Vlaminck unter dem deutlichen Einfluss Derains, mit dem er sich ein Atelier teilt. Zusammen mit Henri Matisse gelten die drei Künstler als die Hauptfiguren des Fauvismus. Aufgrund ihrer unkonventionellen Bildkompositionen voller Farbkraft und einem ungezügelten und energiegeladenen Malduktus werden sie als die “Wilden” (“fauves”) bezeichnet.
Um 1907 sucht Vlaminck neue Inspiration und findet sie bei Paul Cézanne. Er ist tief beeindruckt von der Farbintensität und den strukturierten Landschaften Cézannes, die er auf dessen umfangreicher Retrospektive im Salon d’Automne kennenlernt. Diese große, zwei Säle umfassende Ausstellung hat einen enormen Einfluss auf Vlaminck und viele andere Künstler seiner Generation wie Pablo Picasso und Georges Braque. Auf seinen Gemälden der folgenden Jahre ersetzte Vlaminck die eher formlosen fauvistischen Landschaften durch eine sorgfältige flächige Bild-Konstruktion im Sinne Cézannes. Auch die Farbintensität aus der wilden Anfangszeit der “Fauves” ersetzt Vlaminck durch eine gemäßigtere Farbwahl, bei der vor allem Schwarz dominiert und für sein Werk charakteristisch wird. Die Landschaft im Umfeld von Paris, meist ohne jegliche Personenstaffage, ist nun sein Hauptmotiv, das er mit schnell ausgeführten, breiten Pinselstrichen stimmungsvoll skizziert.

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