Cattle by the water

Details

Provenienz:
Sammlung Thalmann, Balingen bis Ende 1970er/Anfang 1980er Jahre;
Privatsammlung, Baden-Württemberg;
Durch Erbfolge an Privatsammlung, Stuttgart.

Description

Johann Friedrich Voltz erhielt erste künstlerische Unterweisungen durch seinen Vater, den Illustrator und Karikaturisten Johann Michael Voltz (1784-1858). Ab 1834 besuchte er die Münchner Akademie, wo er aber nur wenig Förderung erhielt und sich bald autodidaktisch weiterbildete. In dieser Zeit wurde er stark von dem Pferdemaler Albrecht Adam beeinflusst, in dessen Haus er seit 1835 verkehrte. Während einer Studienreise nach Holland lernte er den Kreis der Tiermaler um Barend Cornelis Koekkoek kennen, im Mauritshuis, Den Haag, beeindruckte ihn vor allem Paulus Potters “Junger Stier” (1647). In die süddeutsche Heimat zurückgekehrt, wandte er sich der bayrischen Ebene zu, vor allem den Ufern des Starnberger Sees. Er malte Landschaften in einem lang gestreckten Breitformat, bevölkert von weidenden oder trinkenden Rindern und anderen Nutztieren. Ab den 1850er Jahren ging er eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Eduard Schleich d.Ä. ein, es entstehen mehrere große Gemeinschaftsarbeiten.
Hier schildert Voltz in stimmungsvoller Lichtregie eine Rinderherde auf der Weide. Einige Tiere stehen in einer Wasserstelle. Durch die diagonale Staffelung der Tiere wird der Blick hinauf auf einen Hügel geleitet, von wo das Hirtenpaar in Begleitung ihres Hütehunds über die Herde wacht. Die Hirtin hat den Blick abgewendet und schaut stattdessen in den wolkigen Himmel, an dem sich ein Unwetter zusammenbraut.