Aristide Maillol

Femme à la draperie

Details

Die Arbeit wird in den in Vorbereitung befindlichen Werkkatalog von Olivier Lorquin, Musée Maillol, Paris, aufgenommen.

Provenienz:
Privatsammlung, Frankreich, vom Vorbesitzer in den 1980er Jahren erworben.

Description

Maillol widmet sich erst seit den 1890er Jahren vermehrt der Bildhauerei. Durch seine erste Einzelausstellung 1902 bei Ambroise Vollard nahm das Publikum Maillol mehr und mehr als Bildhauer wahr, wo er zunächst erst kleinere Arbeiten aus Gips, Holz und Bronze präsentierte. Ambroise Vollard, der nach der ersten erfolgreichen Einzelausstellung mehrere plastische Arbeiten Maillos kaufte, ebnete mit dem Guss einiger Kleinplastiken den weiteren Erfolg des Künstlers. Ein anderer wichtiger Unterstützer Maillos wird ab 1904 Harry Graf Kessler, der bei ihm die Großplastik “La Méditerranée” in Auftrag gibt, deren Gips 1905 im Salon d’Automne großes Aufsehen erregte und für seine weitere künstlerische Entwicklung wegweisend war.

Der ebenmäßige weibliche Akt spielt im Werk des Künstlers die wichtigste Rolle und prägt entscheidend sein bildhauerisches Œuvre. Zunächst war seine Ehefrau Clotilde sein bedeutendstes Modell. Doch auch sein letztes Modell, Dina Vierny, inspirierte ihn zu ähnlichen Proportionen. Maillol hielt dazu selbst fest: “Ich habe eine kleine Frau geheiratet. Ich habe immer kurze Beine vor Augen gehabt. Deshalb suchte ich die Harmonie der kurzen Beine. Wäre ich mit einer langbeinigen Pariserin verheiratet, dann hätte ich vielleicht die Harmonie der langen Beine gesucht.” (zit. aus Ursel Berger, Ausst.-Kat. Aristide Maillol, Kolbe-Museum, Berlin 1996).

Maillol schafft Figuren, bei denen er auf Details und individuelle Züge weitesgehend verzichtet. Seine voluminösen, sinnlichen und meist weiblichen Figuren zeichnet eine große Ruhe und Ausgewogenheit aus, die er auch gekonnt in die uns vorliegende kleine Bronze “Femme à la draperie” überträgt.

Es tritt uns hier eine nackte junge Frau mit hochgebundenem Haar gegenüber, die auf einer Art Schemel sitzt und ein Tuch in ihrer rechten ausgestreckten Hand zart festhält. Sie wirkt mit dem leicht geneigten Kopf in sich versunken, fern von allem Geschehen um sie herum. Der klare und ruhige Aufbau dieser Figuren zeichnet Maillos Kunst aus.

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