Untitled

Details

Ausstellung:
Rosemarie Trockel: A Cosmos, Museo Nacional de Arte Reina Sofia, Madrid; New Museum, New York; The Serpentine Gallery, London; Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2013, mit farb. Abb. S. 122.

Provenienz:
Galerie Monika Sprüth, Köln, dort vom jetzigen Besitzer 1995 erworben;
Privatsammlung, Berlin.

Description

Die Kunst von Rosemarie Trockel beruht auf Wortspielen und Formzitaten, dem spielerischen Erschaffen von “guten” und “schlechten” Kopien: Sie ermöglichen es der Künstlerin, unangepasst bekannte Normen der sichtbaren Welt wiederzugeben und sie kritisch zu hinterfragen. Bekannt wurde Rosemarie Trockel bereits während der 1980er Jahre mit Skulpturen aus Herdplatten und großformatigen Strickbildern mit Playboy-Hasen oder Wollsiegel-Mustern. Beides eine Ironisierung vermeintlich typischer Frauenarbeit und tradierter Rollenklischees, wobei es zu kurz gegriffen wäre, Trockels Werke darauf zu reduzieren. Jenseits jeder thematischen Festlegung erschafft die Künstlerin Objekte von rätselhafter Schönheit, die in ihrem ästhetischen Anspruch ganz für sich stehen. Auch “Ohne Titel (III)” führt zunächst zu einer leichten Irritation. Eine überdimensionierte Dreiecksbürste, die uns vielleicht am ehesten aus dem häuslichen Gebrauch vertraut ist, wird hier – in bester Duchampscher Manier – aus dem Kontext gelöst und als Skulptur an die Wand gehängt. Dort ist sie selbstverständlich jeden Zwecks entbunden und wird mit ihrer klaren geometrischen Form und der damit kontrastierenden weichen Oberfläche zum hintergründig-humorvollen Wandobjekt.
– Minimale Handhabungsspuren, Rosshaar insgesamt leicht angegraut, sonst sehr schön erhalten.