Gustav von Haugk

Terrace of the Capuchin Convent in Amalfi

Description

“Betrachtet man Gustav von Haugk als Bindegewebe, so lassen sich bei ihm dieselbe Heiterkeit der Veduten des 18. Jahrhunderts, die bisweilen dramatische Handschrift eines Karl Rottmann, die scharfe Beobachtungsgabe eines Johann Christian Clausen Dahl erkennen, aber auch die Besessenheit vom Licht eines Carl Gustav Carus und schließlich das Streben nach Transzendierung des Sichtbaren in der Nachfolge Caspar David Friedrichs.” Angesichts unseres Gemäldes vermisst man in der Aufzählung der “Heldengalerie” der Romantik durch die kroatische Kunsthistorikerin Želika Čorak den Namen Carl Blechens, jenes Berliners, der die Romantik nachhaltig in den Realismus überführt hatte und von dessen Geist Haugks Gemälde noch erfüllt ist. Seine Terrasse des Kapuzinerkonvents in Amalfi knüpft an ähnliche Kompositionen der Romantik an – etwa an Heinrich Reinholds Terrasse des Kapuzinerkonvents in Sorrent (München, Neue Pinakothek) – und lässt in dem unvergleichlichen Farbklang von nuancierten Braun- und intensiven Blautönen die Welt Carl Blechens wiedererstehen. Haugk malt das, was auch die Romantiker gemalt haben und erweist sich in unserem Gemälde als talentierter Vertreter einer Nachfolgegeneration, die heute zu Unrecht von der Kunstgeschichte weitgehend vergessen ist. Haugk hielt sich von 1834 bis 1841 wiederholt für längere Zeit in Rom und Neapel auf; aus dieser Zeit stammt auch unser stimmungsvolles, poetisches Gemälde. Es waren solche Bilder, die den Berichterstatter des Schornschen Kunstblattes 1841 noch zu einem ganz anderen Urteil veranlassten: “Auffallend ist hier der große Mangel an Landschaftsmalerei; unter den Italienern ist eigentlich kein einziger der Erwähnung wert; unter den Fremden von Haugk der einzig bedeutende.”

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