Otto Marseus van Schrieck

Bouquet with roses

Details

Provenienz:
Privatbesitz, Österreich.

Description

Das neu entdeckte Blumenstillleben wurde von Fred Meijer als bislang nicht bekanntes Werk von der Hand des Otto Marseus van Schrieck bestimmt (Email vom 19.12. 2018). Er datiert es in die 1660er Jahre und vergleicht es mit zwei Gemälden in der Datenbank des RKD (Abbildungsnummern 0000217282 und 0000217248). Unter den holländischen Stilllebenmalern nimmt Otto Marseus van Schrieck einen besonderen Rang ein. Mit seinen tief verschatteten Waldboden- und Walddickichtdarstellungen, bevölkert von allerlei Kreaturen, prägte er motivisch und thematisch einen Bereich der Stilllebenmalerei, der zu einem Synonym für den Künstler selbst geworden ist. 2017 wurde ihm eine vielbeachtete Retrospektive im Staatlichen Museum Schwerin gewidmet. Nach seinen Studienjahren in Italien hatte sich van Schrieck in der Nähe von Amsterdam niedergelassen, wo er Schlangen und Amphibien züchtete und in Terrarien hielt. Diesen Mikrokosmos aus Pflanzen, Insekten und kleinen Reptilien hielt er in geheimnisvoll beleuchteten, aber auch naturwissenschaftlich genau beobachteten und sorgsam komponierten Gemälden fest, die gesuchte Sammlerstücke waren.
Neben diesen Waldboden- und Dickichtstillleben malte van Schrieck auch immer wieder traditionelle Blumenstücke, zu denen die vorliegende Darstellung zählt. Sie zeigt ein sorgsam arrangiertes Rosenbouquet in einer Vase auf einem Sims vor dunklem Grund. Es sind hauptsächlich kostbare Zuchtformen zu sehen – Centifolienrosen in verschiedenen Stadien des Aufblühens, ergänzt um eine verblühte Distelpflanze und eine Anemone. Winzige Insekten, ein Marienkäfer und ein dunkler Käfer beleben die Szenerie. Das dekorative Arrangement beinhaltet auch eine Vergänglichkeitsthematik, deren Symbolik dem zeitgenössischen Betrachter wohl vertraut war: Die weit geöffneten Blütenköpfe verweisen darauf, dass die Rosen in Kürze verblüht sein werden, die Wassertropfen verdunstet, die Blätter verwelkt.

Wir danken Fred Meijer, Amsterdam, für die Identifizierung des Künstlers auf Grundlage einer digitalen Fotografie.

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