Heinrich Campendonk

Lute player

Details

Vgl. Firmenich 191 Z – 193 Z. Dokumentiert lt. Firmenich in Brief Nr. 131 des Künstlers.
Mit einer Fotoexpertise und einer umfangreichen Dokumentation von Dr. Andrea Firmenich, Köln, vom 15.1.2003.

Literatur:
Vgl. Paul Ferdinand Schmidt, Heinrich Campendonk, in: Feuer, II, 1920/21, S. 470 f.;
Vgl. Wassily Kandinsky/ Franz Marc, Briefwechsel. Mit Briefen von und an Gabriele Münter und Maria Marc, München/Zürich 1983, S. 165/166, Brief Nr. 110 – Franz Marc an Wassily Kandinsky, datiert: Sindelsdorf, 27.IV.12, dort wird allgemein über Zeichnungen der Musikbilder gesprochen.

Provenienz:
Kunsthandel Alfred Flechtheim, Düsseldorf (lt. Firmenich wohl Teil eines Konvoluts einer Kommissionsware, die bis ca. 1925 in der Galerie Flechtheim verblieb);
Sammlung Paul van Ostaijen, wohl direkt vom Künstler erhalten;
Galerie Lowet de Wotrenge, Antwerpen, von den Erben des Vorbesitzers in Kommission erhalten, vom jetzigen Besitzer dort mit anderen Werken Campendonks erworben;
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen, seit 2003.

Description

Verso wohl von fremder Hand betitelt und bezeichnet “80,-“.
Verso: Abstrakte Komposition. Skizze.
Etikett verso kann nicht die bei Firmenich genannte Ausstellung in der Kunsthandlung Goltz 1912 belegen. Etikett “Der Blaue Reiter. Ausstellung” handschriflich bezeichnet “H. Cambendonk” (sic), “Lautenspielerin” und der Kat.-Nr. “II a”.

Andrea Firmenich schreibt 2003 zum vorliegenden Blatt, dass dieses wohl eine der Vorzeichnungen zum Zyklus der Musikstillleben (Firmenich Ö 133 – Ö 138) ist: “Sie zeugt von Campendonks Auseinandersetzung mit dem französischen Kubismus Braques und Picassos. Dazu schreibt Campendonk am 8.1.1912 an seine Freundin Adda Deichmann in einem Brief von vier großen Bildern ,mit einem Konstruktionsgedanken’, die er unter der Hand habe, zu denen er im Laufe der Wochen noch zwei weitere hinzufügte. Diesen Gemälden gingen einige Zeichnungen und zahlreiche Studien voraus, zu denen zum Teil Maria Marc mit einem Musikinstrument in der Hand ,Modell’ saß. Um eine dieser Zeichnungen handelt es sich auch bei der ,Lautenspielerin’. Allen Arbeiten gemeinsam ist das Thema der Variationen über Musikinstrumente – Cello, Geige, Laute und Gitarre. Und allen gemeinsam ist die enge Anlehnung an die Musikinstrumentenstilleben der beiden Kubisten, vor allem Picassos. (…)
Dargestellt ist eine junge Frau mit einer Knickhalslaute, eingebunden in ineinander, verschachtelter, zersplitterter geometrischer Formen und Flächen, die mal (…) schraffiert, mal in Grün, Weiß oder Rot farbig gefasst sind. Diese Formen sind teils abstrakt, teilweise bezeichnen sie auch rudimentär-gegenständlich und deuten weitere Musikinstrumente an.” – Reißnagellöcher in den Ecken. Blattkanten unregelmäßig. Minimale Randmängel. Insgesamt minimal knittrig und fleckig (winzige Braun- bzw. Stockfleckchen). Verso Reste alter Montierung. Sonst gut.

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