Max Liebermann

The flower terrace of the Wannsee garden facing north-east

Details

Eberle 1923/33.

Literatur:
Busch, Günther, Max Liebermann. Maler, Zeichner, Graphiker, Frankfurt/Main 1986, Abb. 110 auf S. 123 u. Abb. 213 auf S. 242;
Richardson, Holly Prentiss, Landscape in the work of Max Liebermann, Vol. I-III, Phil. Diss. Brown University, Ann Arbor 1991, II., S. 243, Nr. 701.

Ausstellung:
Meisterwerke deutscher Kunst, Gemäldegalerie Hermann Abels, Köln 1930, Abb.;
Rudolph, Hamburg 1950, Nr. 237;
Von Corot bis Kirchner, Kunsthaus Bühler, Stuttgart 1986, mit farb. Abb., Etikett verso auf dem Keilrahmen.

Provenienz:
Max Liebermann, Berlin, Verkauf an Paul Cassirer am 5.7.1923;
Paul Cassirer, Berlin 1923, PC Nr. 4919, verkauft am 20.7.1923 an die Filiale Amsterdam;
Galerie Caspari, München, lt. Eberle Notiz auf einem alten Foto im Paul Cassirer-Archiv, Zürich;
Galerie Arnold, Dresden;
Kunsthandlung Max Sinz, Dresden, verso Etikett auf dem Keilrahmen;
Galerie Abels, Köln, 1929/1930, wohl verso Etikett auf dem Keilrahmen, dort mit der Nr. 301;
Rudolph, Hamburg, 1950;
Sotheby’s, London 18.6.1985, Los 101;
Dr. Bühler, Stuttgart, 1986, vom jetzigen Besitzer dort erworben, verso Etikett auf dem Keilrahmen;
Privatsammlung, Bayern.

Description

Verso auf dem Keilrahmen auf einem Etikett wohl von fremder Hand nummeriert „19719“ und bezeichnet „Liebermann Blaue Beete“. Keilrahmen verso mit weiteren handschriftlichen Nummerierungen, teils mit und ohne Etiketten.

Das vorliegende Gemälde entsteht im Juni 1923 und zählt zu den mehr als zweihundert Gartenbildern in impressionistischer Manier. Liebermann beschäftigt sich in den letzten zwanzig Jahren seines Lebens vor allem mit Gartenbildern seines Parks der Villa am Wannsee. Für die moderne Gartengestaltung dieser im Frühsommer 1910 fertiggestellten Anlage mit Wohnhaus und Gärtnerhaus berät den Künstler sein Freund Alfred Lichtwark. Mit Lichtwark verbindet ihn bereits eine langjährige Freundschaft. Der Direktor der Kunsthalle Hamburg hatte ihn bereits früh unterstützt und fördert zeitlebens wichtige Ankäufe Liebermanns wie z.B. 1889 „Die Netzflickerinnen“ und 1911 „Der zwölfjährige Jesus im Tempel“.
Vor allem in den Jahren des Ersten Weltkiegs wurde dieser Garten zugleich Rückzugsort wie Inspirationsquelle für einen Neubeginn in seinem künstlerischen Schaffen. Wie auch schon der Impressionist Claude Monet lässt sich Liebermann zu zahlreichen Gemälden, Pastellen und Zeichnungen wie auch graphischen Blättern seines eigenen Gartens und seiner Besucher bzw. seiner Familie inspirieren. Erst ab 2006 konnte durch viele Unterstützer die Restaurierung dieses einmaligen Refugiums schrittweise realisiert und für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden.
Liebermann zeigt uns hier seinen Blick in den Garten vom, im Grundstück fast mittig gelegenen, Wohnhaus aus. Die niedrige Mauerbegrenzung zu den Blumenrabatten hin ist in der linken unteren Ecke nur noch zu erahnen. Der Betrachter, der den unmittelbaren Standort des Malers einnimmt, blickt über die in schwungvollen Strichen ausgeführten Blumenrabatten hinweg zu einem mit Bäumen abschließenden Hintergrund. Der dort angelegte „Fischotterbrunnen“ von August Gaul ist von Max Liebermann nur mit wenigen hellen Pinselstrichen angedeutet. Der dahinter liegende Park mit anschließendem Rosengarten zum Großen Wannsee hin erschließt sich dem Betrachter über den mit zwei Pflanzenkübeln begrenzten Mittelgrund hinaus und ist in der rechten oberen Ecke mit einer helleren Stelle nur angedeutet.

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