Jean Metzinger

Nature morte, miroir et masque (Still life with mirror and mask)

Details

Literatur:
Rosenberg, Léonce (Hrsg.), Bulletin de L’Effort Moderne, Paris, Heft Nr. 40, Dezember 1927, mit s/w Abb., dort unter dem Titel “Le masque rouge” und mit der Datierung 1928.
Les Cahiers du Musée national d’art moderne, Francis Picabia. Lettres à Léonce Rosenberg 1929-1940, Paris 2000, S. 97, vorliegendes Werk ist auf der Fotografie links oben zum Teil zu erkennen.

Provenienz:
Galerie L’Effort Moderne, Léonce Rosenberg, Paris;
Bernard Danenberg Galleries, New York, verso Etikett;
Silverman Gallery, New York;
Privatsammlung, New York;
Karl & Faber, Auktion 177, 1./2.6.1989, Los 1120, vom Vorbesitzer dort erworben;
Privatsammlung, Süddeutschland, durch Erbfolge an den jetzigen Besitzer.

Description

Jean Metzinger, der ab etwa 1908 im engen Austausch mit Pablo Picasso, George Braque und Fernand Léger steht, veröffentlich 1912, gemeinsam mit dem Maler Albert Gleizes, die wegweisenden Schrift “Du Cubisme” und wird damit zu einem der Vorreiter des Kubismus. Durch die Zäsur des Ersten Weltkriegs zerfällt der Kontakt der kubistischen Künstler untereinander und führt zu einem Ende der kubistischen Phase. Auch Metzinger wendet sich wie viele andere Künstler wieder verstärkt den klassischen Bildthemen und der traditionellen Malerei zu. So findet er in den 1920er Jahren zu einem ganz eigenen neoklassizistischen Stil, der geprägt ist von der Verbindung seines frühen, formalen Kubismus mit einem zunehmenden Realismus. In dem Gemälde “Stillleben mit Spiegel und Maske” zitiert Metzinger beispielsweise nur mehr die typische Mehransichtigkeit des Kubismus durch die Darstellung des Spiegels und des geometrischen Körpers. Insgesamt erinnert das dekorative Arrangement vor allem durch die Verwendung der reinen Primärfarben Gelb, Rot und Blau im Kontrast zu Schwarz deutlich an Léger, doch wird die Komposition aufgrund der dargestellten Gegenstände darüber hinaus allegorisch aufgeladen und damit zu einem charakteristischen Werk Jean Metzingers.
Der Kunsthistoriker Léonce Rosenberg (1879-1947) ist einer der ersten Sammler und Galeristen, der bereits ab 1910 mit seiner Pariser Galerie L’Effort Moderne zum Förderer und Hauptvertreter zahlreicher kubistischer Künstler wird. In den Jahren 1924-27 gibt er monatlich ein Bulletin mit Künstleraufsätzen und Illustrationen heraus, im Dezember-Heft 1927 ist das hier angebotene Gemälde mit dem Titel “Le masque rouge” abgebildet. – Doubliert.

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