Konrad Klapheck

Ohne Titel (Fahrradschellenelemente)

Details

Provenienz:
Hauswedell & Nolte, Auktion 231, Hamburg 8.6.1979, Los 648a;
Privatsammlung, Norddeutschland.

Description

Ende der 1950er Jahre beginnt Konrad Klapheck, die Maschinen und Geräte in seinen Bildern so stark zu abstrahieren, dass sie sich teilweise kaum mehr identifizieren lassen: In dieser frühen, wunderbar klar strukturierten, sehr typischen Leinwandarbeit beschreibt der Künstler selbst in einem beigefügten, handschriftlichen Brief vom 4.8.(19)79 das Motiv als “Fahrradschellenelemente”. In den kühlen Farben der 1950er Jahre gemalt, sitzen sie plastisch und scharf konturiert vor einer Oberfläche, die im unteren Bereich Tiefe zwar andeutet, sich dann aber in undurchdringlichem Schwarz verliert. Das stete Ringen um Qualität und Perfektion ist auch diesem Werk eingeschrieben – Konrad Klapheck ist ein penibler, langsamer Maler, der von sich selbst sagt: “Ich ziehe über meine Leidenschaften eine Schicht von Eis, um ihnen größere Dauer zu verleihen.” Der Düsseldorfer Künstler nimmt in der von Informel und ZERO geprägten Nachkriegs-Avantgarde eine ganz eigene Position ein und entwickelt eine Bildsprache, die sich durch große Klarheit und Beherrschung der Fläche auszeichnet. Hinzu kommt seine rätselhaft symbolische Dingwelt, in der Nähmaschinen für Mütter und Schreibmaschinen für Väter stehen. Das führte unter anderem dazu, dass André Breton, der Urvater des Surrealismus, ein Vorwort zu Konrad Klaphecks erster Pariser Ausstellung im Jahr 1965 schrieb.

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