Gabriele Münter

Moorbach mit Häusern im Schnee.

Details

Eine Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, von Dr. Isabelle Jansen vom 26.11.2015 liegt vor. Das Werk wird in das von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Gemälde aufgenommen.

Provenienz:
Lempertz, Auktion 750, Köln 22.11.1997, Los 1125;
Galerie Gunzenhauser, München 1999 (verso mit dem Etikett);
Privatsammlung, Süddeutschland.

Description

Gabriele Münter zeigt uns im vorliegenden Werk eine Winterlandschaft mit Blick auf ein Dorf, Bachlauf und einzelnen Bäumen, die sich zum Teil im Wasser spiegeln. Die Landschaft ist in ein zartes bläuliches Licht getaucht und der Betrachter überblickt die weite Landschaft. Münter zeigt uns in dem Gemälde ihre Faszination und Liebe für das oberbayerische Alpenvorland um den Staffelsee, das auch im Volksmund unter ‘Das Blaue Land‘ bekannt ist und sie zu immer neuen Motiven und Stimmungen, vor allem des besonderen Lichts, inspiriert hat. Ganz abseits von Politik, Weltgeschehen und möglichen Gefahren ist hier die schöne Natur das bestimmende Element. Münter führt ihre Komposition mit flüssiger Handschrift in unterschiedlichen Schattierungen des Blautons in Kombination mit dem Weiß der Wiesenflächen und den dunklen Partien und Absetzungen des ‘Moorbachs’ aus. Der Bach erzeugt im Bild eine gewisse Tiefe, die im Hintergrund mit den Häusern, Holzschobern und den dunklen Konturen noch unterstützt wird. Man hat das Gefühl als würde sich der Bach seinen Weg durch die fast unberührte Winterlandschaft bahnen. Die Ruhe, die die Gesamtkomposition ausstrahlt, springt auf den Betrachter über und versetzt ihn ins Träumen. Es geht fast soweit, dass der Betrachter meint, selbst am Rande des Baches zu stehen. Die zarten Spuren am linken Bildrand und die liegenden Baumstämme geben dem Ganzen wieder etwas Reales zurück. “Allem Malen ging bei Münter die Beschäftigung mit dem Zeichnen einer Umsetzung in Öl, wie der vorliegenden, voraus. Im Zeichnen erfaßst Gabriele Münter das abstrakte Gerüst und mit der Farbe füllt sie diese dann mit eigenen Gedanken und Empfindungen. Sie läßt uns teilhaben an sich selbst, sie erweitert unsere Welt um die ihre” (G. F. Harlaub, Gabriele Münter, in: Ausst.Kat. der Galerie Orangerie/Reinz, S. 3).

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