Nachbericht Herbstauktionen 2020

Der direkte Draht zu nationalen und internationalen Topsammlern sowie eine innovative Digitalstrategie katapultieren Karl & Faber weiter nach vorn

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  • Karl & Faber Kunstauktionen trotzt dem Pandemiejahr mit einem Rekordjahresumsatz von knapp 20 Millionen Euro. Damit zählt es zu den dynamischsten Auktionshäusern in Deutschland
  • Fürs Gesamtjahr 2020 kann Karl & Faber mit knapp 320 Ergebnissen im fünf- bis sechstelligen Bereich einen neuen Rekord verbuchen. 120 davon erzielten allein die soeben beendeten Auktionen des zweiten Halbjahrs für Moderne und Zeitgenössische Kunst
  • Während alle großen internationalen Auktionshäuser im Krisenjahr 2020 Rückschläge hinnehmen mussten, etabliert sich München weiter als prosperierender und führender Auktionsstandort in Deutschland

€ 437.500* für Franz Marcs Skizzenblatt Recto: Abstrakte Formen – Verso: Rötliches Tier (Los 407) – nur eines von 19 sechsstelligen Ergebnissen, welche die Karl & Faber Herbstauktionen für Moderne und Zeitgenössische Kunst erbrachten. Das Münchner Kunstauktionshaus war Mitte Dezember mit fünf Auktionen und 456 Losen an den Start gegangen. 2020 konnte es so insgesamt einen Jahresumsatz von knapp 20 Millionen Euro einfahren. „Trotz Corona unser bestes Jahr“, so Dr. Rupert Keim, Geschäftsführender Gesellschafter von Karl & Faber. „Der direkte Draht zu Topsammlern und eine innovative Digitalstrategie haben unser Haus weiter nach vorne katapultiert. Wir konnten kontinuierlich unser Wachstum ausbauen. So zählen wir dank unserer Flexibilität und Kreativität zu den dynamischsten Häusern in Deutschland. Man muss kein Riesenplayer auf dem Kunstmarkt sein, um Erfolg zu haben.“

So platzierte Karl & Faber in der Sonderauktion Tendenzen der Abstraktion erfolgreich eine auf dem Kunstmarkt bisher einmalige heterogene private Sammlung aus Baden-Württemberg – quer durch alle Preisniveaus. Mit abstrakten Werken vom Blauen Reiter und der Brücke über das Bauhaus und seine Nachfolger bis hin zu Op-art-Künstlern und kinetischen Arbeiten. Bei dieser Sonderauktion erreichte das Kunstauktionshaus eine Quote von 150% (Ergebnis zu Schätzung). Das Toplos war Günther Ueckers kleinformatiges Werk Wolkenfeld aus dem Jahr 1967 (Los 723) mit einem Ergebnis von € 256.330*. Weitere Spitzenergebnisse von € 187.500* und € 166.250* brachten jeweils Wassily Kandinskys Aquarell Communiqué (Los 704) und das bekannte Eisenbahnbild von László Moholy-Nagy (Los 701). Mit € 57.500* erzielte Friedrich Vordemberge-Gildewarts Mechanisches Zwischenspiel (Los 703) das Vierfache der Taxe. „Unsere Einlieferer waren gut beraten, die Sammlung jetzt auf den Markt zu bringen. Wir haben die Schätzung nicht zu niedrig angesetzt und diese mit einem Hammerpreis von 110 Prozent weit übertroffen“, so Dr. Rupert Keim.

Gespür und Expertise für Einlieferer und Sammler bewies Karl & Faber Kunstauktionen ebenfalls bei den Werken der klassischen Moderne. So erzielte Wassily Kandinskys Die Schiffe in Holland  (Los 401) die sechsstellige Summe von € 237.500*. „Ein hervorragendes Ergebnis, vor allem im Hinblick darauf, dass derartige Werke in internationalen Häusern bislang weniger gut zu platzieren waren“, betont Sheila Scott, Geschäftsführerin und Leiterin Moderne Kunst bei Karl & Faber.

Im Segment der Zeitgenössischen Kunst machten die oft totgeglaubten Jungen Wilden ihrem Namen wieder alle Ehre: € 67.500* – weit über das Dreifache der Taxe! – brachte das Cafe Strese von Karl Horst Hödicke (Los 945) nach einem heftigen Bietergefecht.

Auch mit dem Etablieren einer Abteilung feministischer Positionen lag das Münchner Kunstauktionshaus in dieser Herbstsaison goldrichtig: Gleich zwei Werke der US-Künstlerin Kiki Smith kamen beim Auktionspublikum sehr gut an: Mit € 137.500* brachte Assembly II (Los 934) einen Rekordpreis für eine Papierarbeit. Ihr Relief Fox on the Ground (Los 935) erreichte mit € 125.000 ebenfalls einen Weltrekord für eine Bronzearbeit der Künstlerin.

Auf erfolgreichem Niveau verliefen trotz der aktuell erschwerten Bedingungen auch die weiteren
Karl & Faber Auktionen: Allein die Online-Only-Auktionen kamen auf einen Umsatz von € 700.000. Bei den Saalauktionen entwickelte sich die Teilnahme via Internet ebenfalls stark. So gab es in Auktion 299 zum ersten Mal ein sechsstelliges Onlinegebot – für T1963-R34 von Hans Hartung (Los 428). Vor allem die internationalen Auktionsteilnehmer boten über die Internetplattformen.

Zahlreiche Bietergefechte über alle Kanäle hinweg belegen außerdem, dass der Kunstmarkt in Bewegung und äußerst lebendig ist. So steigerten die Bieter in Auktion 300 Fritz Klemms Spiegel (Los 720) während eines langen Schlagabtauschs von € 3.000/3.500 Schätzpreis auf ungeahnte Höhen bis zum Ergebnis von € 43.750* – der höchste jemals erzielte Auktionspreis für ein Werk des Künstlers.

Zu guter Letzt profitierte im Dezember auch die Benefizauktion zugunsten von Various Others, der Münchner Initiative für zeitgenössische Kunst, und des Kunstvereins München vom regen Auktionsgeschehen. Die 35 Lose brachten insgesamt über € 60.000. Karl & Faber sowie die beiden anderen Akteure des Kunststandorts München haben sich partnerschaftlich zusammengeschlossen, um mit dem Erlös gemeinsam die lokale Szene und ihre Kulturschaffenden nach diesem Krisenjahr zu unterstützen.

Der Nachverkauf der Werke Moderne und Zeitgenössische Kunst Teil I findet wie gewohnt über die
Karl & Faber Website (karlundfaber.de) bis zum 1. Februar 2021 statt.

*alle Angaben inkl. Aufgeld (25 %) ohne MwSt. und ohne Gewähr. Bitte beachten Sie auch die beiliegende Top-20-Ergebnisliste.

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