Details

Verso auf dem Keilrahmen wohl von fremder Hand eingeritzte Datierung „1945(8)-49“.

Puttkamer 271.

Ausstellung:
Max Oppenheimer. Ein österreichisches Schicksal? Ölbilder und Grafik, Michael Pabst, Antiquariat und Kunsthandlung, Wien 1974, Kat.-Nr. 6 („Bildnis Mr. Brown“), s/w Abb. S. 13.

Provenienz:
Michael Pabst Antiquariat und Kunsthandlung, Wien, bis 1974;
​Kerry Burt, Los Angeles;
​Sammlung/Nachlass Serge Sabarsky, New York, 1988 bei Vorgenanntem erworben;
Sammlung/Stiftung Vally Sabarsky, New York.

Beschreibung

• Typische Porträtauftragsarbeit aus dem Spätwerk Oppenheimers
• Die spontan-zufällige Haltung des Porträtierten erzeugt einen erfrischend modernen Ausdruck
• Interessante Kombination aus expressivem Pinselduktus und einem auf die Pop-Art vorausweisenden Kolorit

Nach der Emigration in die USA hat Oppenheimer, wie so viele andere Künstler, mit der kulturellen Entwurzelung zu kämpfen und es gelingt ihm nicht, in Amerika an seinen künstlerischen Erfolg anzuknüpfen. Auch seine Ausstellung 1940 bei dem ebenfalls emigrierten deutschen Kunsthändler Karl Nierendorf in New York, dessen Galerie zum Zentrum geflüchteter Künstler aus Europa wird, bringt nicht den erhofften Durchbruch. Oppenheimer besinnt sich im Exil auf das eigene Werk, wiederholt seine zuvor erfolgreichen Motive vergangener Jahre, wie die bekannten Streichquartett- und Schachspieler-Darstellungen oder Stillleben. Insbesondere mit Porträts versucht er seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Doch nun sind die Dargestellten oftmals anonyme Bürger aus der Mittelschicht, nicht mehr die Berühmtheiten des Wiener Kulturlebens.
Das kleinformatige „Bildnis Andor Braun“ zählt vermutlich zu diesen Auftragsarbeiten. Es zeichnet sich durch einen expressiven Pinselduktus aus und weist mit dem frischen farbintensiven Kolorit und den stark abstrahierten Passagen bereits in Richtung der erst fast zwei Jahrzehnte später entstandenen amerikanischen Pop-Art-Porträts.

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