Adriaen van Ostade

Singende und musizierende Bauern in einer Scheune

Details

Provenienz:
Kunsthandel K. & V. Waterman, Amsterdam, 1983;
Norman und Suzanne Hascoe („The Hascoe Family Collection“), von 1984-2008 als Leihgabe in der Archer M. Huntington Gallery, University of Texas, Austin, auf Rahmenrückseite mit Museumsetikett (Inv.-Nr. 2.1984);
Dorotheum, Wien, Auktion, 12.10.2011, Los 479;
seitdem in Privatsammlung, Österreich.

Beschreibung

Das gemeinsame Musizieren war ein beliebtes Bildthema in der Genremalerei zur Zeit Ostades, da es auch eine kritische Reflexion ermöglichte. Es konnte sowohl das harmonische Zusammenspiel als auch den zügellosen Sinnenrausch der unteren Stände widerspiegeln, besonders wenn Festlichkeiten in Trunkenheit unf Gegröle ausarteten.
Das Bild zeigt eine Hausmusik in einer improvisierten Schenke. Der Fokus des Lichts liegt auf einer Gruppe von Bauern, die sich um ein Notenblatt scharen und, begleitet von einem Dudelsackspieler, begeistert singen. Ihre Gesichter sind stark typisiert und ins Groteske verzerrt. Stilistisch erinnert das Gemälde an weitere frühe Werke Ostades, wie die raufenden Kartenspieler in der Prager Nationalgalerie (Inv.-Nr. O 10140), mit seiner Wahl zarter Pastelltöne anstelle kräftiger Lokalfarben. Möglicherweise war vorliegendes Werk als Allegorie des Hörens gedacht, ähnlich einem auf 1635 datierten Fünf-Sinne-Zyklus in der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg.

Das Bild ist im RKD, Den Haag, unter der Abbildungsnummer 232676 als eigenhändige Arbeit des Künstlers gelistet.

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