Schmiede im Winter mit Kohlenmeiler
Details
Bühler/Krückl 709.
Literatur:
Hans-Peter Bühler und Albrecht Krückl, Heinrich Bürkel, mit Werkverzeichnis der Gemälde, München 1989, S. 311, Kat.-Nr. 709, mit Abb.
Provenienz:
Christie’s, New York, Auktion, 24.1.1980, Los 155;
Privatbesitz, Süddeutschland.
Beschreibung
„Es ist ein Genre [Winterlandschaften], in dem man von mir in Hannover noch nichts gesehen hat und in dem ich mir in München ein ganz besonderes Renommee gegründet habe. Der diesjährige Winter bot hierzu auch so reichlichen Stoff dar, daß ich mich nicht enthalten konnte, dieses Fach gründlich durchzustudieren. Es bedurfte freilich sehr warmer Finger und Füße und ich verdanke es meiner robusten Natur, daß ich es so lange im Schnee aushielt als mancher Anderer Geduld oft im Sommer beim Naturzeichnen“ (Heinrich Bürkel in einem Brief vom 20. Januar 1836, in: Luigi von Bürkel, Heinrich Bürkel 1802-1869. Ein Malerleben der Biedermeierzeit, München 1940, S. 62).
Bürkel unternahm nach eigener Aussage lange Spaziergänge durch den bayerischen Winter. Das Komponieren und Malen einer solchen Winterlandschaft fand jedoch bei Zimmertemperatur in seinem Münchener Atelier statt, wo er mit ruhiger Hand und nicht vor Kälte bibbernd feinmalerisch arbeiten konnte. Gleichwohl gelingt es ihm, den kalten Hauch des Winters einzufangen, durchsetzt vom Rauch des Kohlemeilers, der, wie die Wölkchen, die beim Ausatmen bei Minusgraden entstehen, aufsteigt ehe er sich in der Luft verflüchtigt.
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