Blick von der Praterinsel zum Siechenhaus
Details
Literatur:
Richard Messerer, Georg von Dillis. Leben und Werk, München 1961, in: Oberbayerisches Archiv, Bd. 84, Kat.-Nr. 19, Abb. S. 126.
Ausstellung:
Johann Georg von Dillis, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatliche Graphische Sammlung, München 1959-60, Kat.-Nr. 34;
Johann Georg von Dillis. Landschaft und Menschenbild, München/Dresden 1991, S. 100, Kat.-Nr. 20, mit farb. Abb.
Provenienz:
Seit Generationen in bayerischem Adelsbesitz.
Beschreibung
Dillis machte auf seinen täglichen Streifzügen entlang der Isar häufig Halt auf der Praterinsel, wo sich auch diese Ölskizze verorten lässt. Im Mittelpunkt der Darstellung steht ein mächtiger, diagonal durch die Bildfläche aufstrebender Laubbaum mit ausgehöhltem Stamm, der über die Uferkante hinausragt. Bei niedrigem Wasserstand gibt die Isar eine Kiesbank frei, auf der zwei Figuren verweilen. Die Isar wird an dieser Stelle von einer hölzernen Brücke, dem sogenannten Quellwassersteg, überspannt, der den Prater mit dem Gasteig verbindet. Im Hintergrund steigt das rechte Isarhochufer an, auf dessen Hang die weiß verputzte Fassade des Leprosenhauses von der Sonne angestrahlt wird. Am Himmel ballen sich Gewitterwolken, deren rosagelbliche Reflexionen sich im Wasser spiegeln. Die Szenerie wirkt trotz alledem abgeschieden und wie von der Natur eingerahmt.
Das Bildmotiv taucht auf zahlreichen Blättern aus Dillis’ zeichnerischem Nachlass auf, wobei die Szene stets leicht variiert ist. Ein datiertes Beispiel aus dem Jahr 1822 (Nr. D 2322) legt nahe, dass auch die vorliegende Ölstudie in den 1820er Jahren entstanden sein könnte.
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