Ohne Titel
Details
Nicht bei Wedewer.
Wir danken Dr. Alfred M. Fischer für die freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes.
Ausstellung:
Adolf Fleischmann. An American Abstract Artist? Themen, Kontext und Rezeption des US-amerikanischen Spätwerks 1952 bis 1967, Daimler Art Collection, Berlin 2016, mit farb. Abb. S. 101.
Provenienz:
Privatsammlung, Paris.
Beschreibung
• Wegbereiter der geometrischen Abstraktion in Deutschland
• Inspiriert von der bildnerischen Horizontal-Vertikal-Ordnung Mondrians
• Beispiel Fleischmanns unverkennbaren Stils
Adolf Fleischmann, einer der Wegbereiter der geometrischen Abstraktion in Deutschland, findet in den 1950er Jahren zu seinem unverkennbaren Stil. Mit einem sparsamen Grundvokabular aus Winkeln, schmalen Streifen und vom Rechteck abgeleiteten Formen schafft er vielschichtige Kompositionen, in denen sich verschiedene Strukturen überlagern. Inspiriert von der bildnerischen Horizontal-Vertikal-Ordnung Mondrians, setzt er geometrische Formen gegen schmale, parallel angeordnete Streifen. Diese sind sorgfältig platziert, erfüllt von Fleischmanns drängendem Streben, den Bildraum kalkuliert einzuteilen. Sie scheinen durch ihre ausgewogene Farbigkeit vor dem Bildgrund zu schweben und letztlich in Schwingung zu geraten.
Anfang 1950 geht Adolf Fleischmann „plötzlich das Licht auf, das ihn zu dem Maler machen sollte, den wir kennen. Er wohnte damals in einem alten Pariser Landhaus am Rande des Bois de Vincennes (…). Seine Malerei hatte sich in den Monaten vorher rasch weiterentwickelt. Die Elemente seiner Gemälde vereinfachten sich, die gekrümmte Linie war aufgegeben worden, seine Palette zeugte von größerer Zurückhaltung. Dann kam es auf einem zur Entdeckung des von Mondrian so geschätzten horizontal-vertikalen Rhythmus und damit zum Aufbruch in eine ganz neue Phase seines Werks. Er war damals beinahe sechzig Jahre alt, was jedoch nicht zu spät war, um noch ein beachtliches, aufgrund der Anzahl und der Ausmaße der Gemälde so bedeutendes Werk zu schaffen, dass man ihn als einen der größten deutschen Maler der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts betrachten darf. (…) Als er 1952 von Paris nach New York übersiedeln musste, hatte sein neuer Stil sich schon sehr gefestigt. Fleischmann setzte seinen Weg fort, ohne dass ihn etwas von der gewählten Richtung hätte ablenken können.“ (Michel Seuphor, in: Rolf Wedewer, Adolf Fleischmann, Stuttgart 1977, S. 7).
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