Details

Provenienz:
Privatsammlung, Mönchengladbach, seit den 1980er Jahren im Familienbesitz.

Beschreibung

• Ausdrucksstarkes Beispiel einer Feuergouache
• Piene ist einer der Hauptvertreter der ZERO-Gruppe
• Intensive Farbkontraste verleihen geheimnisvoll leuchtende Tiefe

„(…) ich möchte dem Licht auch in der Dunkelheit seine Chance geben, aus Rauch Licht machen, aus Feuer Fauna und Flora (…).“ Otto Piene 1963

Kräftig und pulsierend liegt das schwarze Rund in der Bildmitte, während sich die gelben Farbpartien kreisförmig lodernd vor dem dunklen Hintergrund abheben. Durch die Bewegung des brennenden Kartons haben sich die Flammen, die Farbpigmente und der schwärzende Rauch über die Bildfläche ausgebreitet. Piene bezeichnete seine Methode als „Kochen“ von Pigment auf dem Bildträger, eine künstlerische Technik, die die Hand des Autors in den Hintergrund stellt.

Mit den organisch anmutenden „Feuerbildern“ setzt Piene den künstlerischen Schöpfungsakt dem Wachstumsprozess in der Natur gleich und betont in seinen Arbeiten die Beziehung zu Fauna und Flora. So auch hier: Verschiedene Schichten von Farbe, Ruß und Fixativ haben sich im Entstehungsprozess der Arbeit überlagert und verleihen den „Träumen der Brennessel“ eine geheimnisvolle und zugleich leuchtende Tiefe.

Otto Piene bildet zusammen mit Heinz Mack und Günther Uecker den Kern der Düsseldorfer Künstlergruppe ZERO. ZEROs Manifeste versprechen eine kraftvolle und reine Kunst, einen künstlerischen Neuanfang, der dem existenziellen Unbehagen der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg entgegenwirken sollte. Otto Pienes Weg führt ihn jedoch bald über die Grenzen der vorherrschenden Kunstauffassung hinaus, das Experiment mit dem Feuer wird als unmittelbares gestalterisches Element für seine Arbeit bestimmend.

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