Gotthard Graubner

Ohne Titel („Ibiza“)

Details

Mit einer Expertise von Kitty Kemr, Estate of Gotthard Graubner, Düsseldorf, vom 28.9.2022.

Provenienz:
Privatsammlung, Italien.

Beschreibung

Zeit seines Lebens widmet sich Gotthard Graubner in seinen abstrakten Kompositionen der Ausdruckskraft der Farbe. Wichtig ist ihm dabei, die Farbe aus der Zweidimensionalität der Leinwand zu lösen und sie in den Raum greifen zu lassen. Daher beginnt er bereits Mitte der 1960er Jahre damit, seine Leinwände mit Schaumstoffkissen aufzupolstern. Diese Kissen überspannt er wiederum mit Leinwand, legt sie flach auf den Boden und bestreicht sie mit vielen feinen Schichten dünnflüssiger Ölfarbe. Abschließend überspannt er die Leinwand noch einmal mit einem Perlongewebe, das ebenfalls mit Farbe getränkt wird.

So geschehen, durchdringt die Farbe den Bildkörper und verbindet sich mit ihm, sie schimmert geheimnisvoll aus der Tiefe der Komposition, gleichzeitig entstehen an der Oberfläche unzählige Farbverläufe und zarte koloristische Abstufungen. Die Farbe wird zum Gegenstand der Arbeit – sie stellt nichts Weiteres dar als sich selbst.

Graubner, der 1968 erstmals auch auf der documenta IV in Kassel vertreten ist, nimmt mit dieser frühen Arbeit seine späteren, großformatigen „Farbraumkörper“ vorweg. Nach Künstlern wie Mark Rothko, Barnett Newman und Clyfford Still kann Gotthard Graubner als einer der bedeutendsten Vertreter der lyrischen Farbfeldmalerei verstanden werden.

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