Wetterstein von Guglhör mit Bauernhäusern

Details

Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 23.2.2023, dass das Werk im Arbeitsheft von 1935 unter der Nummer Pp. 12 verzeichnet ist.

Provenienz:
Nachlass der Künstlerin, verso mit dem Nachlassstempel;
Internationale Privatsammlung.

Beschreibung

• Aquarell nach dem Gemälde „Blick aufs Gebirge“, einem Hauptwerk der Künstlerin
• Frühe Darstellung eines landschaftlichen Motivs, das Münter über 25 Jahre lang beschäftigen wird
• Noch mit den typischen schwarzen Umrandungslinien, die die Farben zum Leuchten bringen

Diesen Blick auf den Wetterstein mit den zwei Bauernhäusern im Vordergrund erfasst Münter schon ein Jahr früher in dem Gemälde „Blick aufs Gebirge“ (siehe Gabriele Münter, Ausstellungskatalog, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1992, Kat.-Nr. 220). Die Arbeit gilt als ein Hauptwerk der Künstlerin aus dem Jahr 1934. Sie zeigt den weiten Blick vom Anwesen Guglhör, östlich von Murnau, über den Einzelhof Perlach und das Loisachtal. Im Hintergrund thront das Wettersteingebirge, vor ihm das charakteristische Dreieck des Eschenloher Kögl. Das vorliegende Aquarell entsteht ein Jahr später. In ihm übernimmt die Künstlerin die gleiche Ansicht und eine sehr ähnliche Farbpalette, doch vereinfacht sie die Darstellung noch einmal. Die Farben werden nun flächiger aufgetragen; die weißen Höhungen auf dem Gemälde entstehen auf der Papierarbeit durch die Freilassung des Untergrunds, der so zum Bestandteil der Darstellung wird. Münter sollte diese Ansicht noch bis in die späten 1950er Jahre beschäftigen (siehe auch das gleichnamige Aquarell von 1959, das 2015 bei Karl & Faber versteigert wurde).