Oskar Kokoschka

Sitzendes Mädchen im grünen Kleid

Details

Das Werk wird von Alfred Weidinger in den zweiten Band des Werkverzeichnisses der Zeichnungen und Aquarelle von Oskar Kokoschka aufgenommen.

Literatur:
Sabarsky, Serge (Hrsg.), Oskar Kokoschka. Die frühen Jahre: 1906-1926. Aquarelle und Zeichnungen, Stuttgart 1986, Kat.-Nr. 79, mit farb. Abb.

Ausstellung:
Oskar Kokoschka: Die frühen Jahre: 1906-1926, Hamburger Kunsthalle u.a., Hamburg u.a. 1986, Kat.-Nr. 79;
Oskar Kokoschka: Dipinti e disegni, Palazzo Medici-Riccardi, Florenz/Palazzo del Turismo, Riccione 1987, Kat.-Nr. 56;
Europalia 87 Österreich: Oskar Kokoschka, Museum voor Schone Kunsten, Gent/Salle Saint-Georges, Liège 1987, Kat.-Nr. 95;
Oskar Kokoschka: 1886-1980, Museu Picasso, Barcelona 1988, Kat.-Nr. 102;
Oskar Kokoschka: Die frühen Jahre, Josef Albers Museum. Quadrat Bottrop, Bottrop u.a. 1988-94, Kat.-Nr. 48;
Gustav Klimt: 1862-1918, Nassau County Museum of Art, Roslyn, New York 1989;
Oskar Kokoschka: Wczesne lata, Miedzynarodowe Centrum Kultury, Krakau/Gornoslaska Macierz Kultury, Kattowitz, 1994/95, Kat.-Nr 56;
Oskar Kokoschka, Oskar Kokoschka Galerie, Prag 1996/97;
Oskar Kokoschka: Die frühen Jahre, Städtische Galerie Klagenfurt, 1997, Kat.-Nr. 39;
Oskar Kokoschka: Viden – Praha: Olejomalby, Akvarely, Kresby, Mezinárodní kulturní centrum Egona Schieleho, Ceský Krumlov 1997.

Provenienz:
Dr. Harry Levine, New York;
Sotheby’s, New York 14.11.1985, Los 126;
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996), New York;
Nachlass Serge Sabarsky, New York, seit 1996;
Sammlung Vally Sabarsky (1902-2002), New York;
Vally Sabarsky Stiftung, New York, seit 2002.

Beschreibung

• Leuchtende Arbeit aus der Dresdner Zeit Kokoschkas
• Ein großformatiges Beispiel für seinen innovativen Umgang in diesem Medium, der ihm den Ruf als Meister des Aquarells einbringt
• Rasch ausgeführte, farbintensive Studie einer Sitzenden

Kokoschkas Ruhm als Meister des Aquarells beruht auf seinen Werken aus der Dresdner Zeit; 1919 wird er als Professor an die Kunstakademie berufen. In dieser Stadt überwindet er allmählich seine persönliche Traumata der Trennung von Alma Mahler und des Krieges. Sein Malstil verändert sich, seine Arbeiten werden zunehmend freier und farbintensiver. Als Professor wendet er sich dem Aquarell zu: Kokoschka erwartet von seinen Studenten an der Akademie eine rasche, nicht korrigierbare Erfassung des Gesehenen. Daher verlangt er von ihnen die Benutzung von Wasserfarbe, denn dieses Medium gilt ihm als unmittelbare Spiegelung eines Seherlebnisses voller Licht und Farbe. Er malt mit seinen Studenten, teilt ihre Aufgaben. Dabei entwickelt sich sein eigener Stil weiter. Er setzt breite, häufig parallel verlaufende Pinselstriche auf das Papier, um eine leuchtende Struktur zu erhalten. Er arbeitet rasch und ohne jede Vorzeichnung, lässt die Farben teilweise ineinanderfließen. Die Unterlage wird in die Komposition mit aufgenommen; frei liegende Flächen setzen Akzente und bringen Licht in die Darstellung. Schwarz hingegen verbannt er aus seinem Werk. Als Aquarellist erreicht Kokoschka 1922/23 einen absoluten Höhepunkt – dieser sollte kurzlebig sein. Schon während seiner Reisejahre von 1924 bis 1934 und seinem darauffolgenden Aufenthalt in Wien entstehen keine weiteren Aquarelle. Erst während des Zweiten Weltkriegs in England findet er zu dieser Technik zurück.

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