Franz Marc

Fächerentwurf – Drei weibliche Akte in Landschaft

Details

Lankheit 561; Hoberg/Jansen Skizzenbuch XIX, p. 10, p. 13 und p. 13a.

Literatur:
Lankheit, Klaus, Franz Marc. Sein Leben und seine Kunst, Köln 1976, Abb. 53 (p. 13).

Ausstellung:
Sammlung Etta und Otto Stangl. Von Klee bis Poliakoff, Bayerische Staatsgemäldesammlungen/Staatsgalerie Moderner Kunst, München/ Westfälisches Landesmuseum, Münster 1993/94, Kat.-Nr. 51, Abb. 119 (p. 13) und Kat.-Nr. 52, Abb. S. 120 (p. 13a).

Provenienz:
Nachlass des Künstlers/Maria Marc, Ried;
Sammlung Etta und Otto Stangl, München/Davos, 1982/83 aus dem Nachlass von Maria Marc erworben;
Privatsammlung, Deutschland.

Beschreibung

• Lebendiges und unmittelbares Zeugnis von Franz Marcs künstlerischem Arbeitsprozess
• Doppelseitige Darstellung mit verschiedenen Techniken sowie Autograf des Künstlers
• Weitere Blätter dieses Skizzenbuches befinden sich heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg

Das Skizzenbuch XIX ist aufgelöst und enthält nur noch 6 lose Blätter, die heute Teil der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, sind (Inv.-Nr. 6374). Die übrigen Blätter gelangen nach dem Tod Maria Marcs 1982/83 über ihren Nachlass-Verwalter Otto Stangl in den Kunsthandel und in Privatbesitz. Die Skizzen des Buches zeigen überwiegend Tierstudien (Bär, Löwe, Füchse, Pferde, Hirsche, Kühe unter Bäumen) sowie Landschaftskompositionen mit weiblichen Akten, einige davon in pointillistischer Art. Zu dieser Zeit setzt sich Franz Marc nicht nur zeichnerisch mit dem französischen Pointillismus auseinander, sondern auch theoretisch. Auf der Rückseite der Landschaftsskizze notiert er sich – anscheind tief beeindruckt – den ersten Abschnitt eines ausführlichen Artikels von Maurice Denis über Henri Edmond Cross: „Blasses Gelb verschwimmt inmitten von Orangetönen, wird zarter und zarter, bis sich ihm unten am Bild zwei tiefe, ultramarinblaue Linien entgegensetzen. Nach oben vergolden sich die blaßgelben Töne, erglühen bei der Berührung mit dem tiefblauen Hintergrund, vermischen sich mit einem intensiven Orange, bis sie zum Rot übergehen – einem düsteren Rot, in dem ein Smaragdgrün dunkelt und das in einem Hauptpunkt, auf einem Teppich von Grün und Rosa mit einem fast reinen Weiß kämpft: – klare Dissonanz, in deren Umgebung alles in glühendsten Harmonien jubelt und vibriert. Ach, wie liebe ich dieses Bild von Cross, das einen nackten Menschen unter der Sonne der Provence darstellt. M. Denis“ (erschienen in: Kunst und Künstler, Jg. V, Heft 9, Berlin 1907, S. 374).

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