Rembrandt Harmensz. van Rijn

Die Darstellung im Tempel (im Breitformat)

Details

Bartsch 49; White/Boon 49 II (von III); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 184 II (von V).

Provenienz:
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 251, 17. Juni 2011, Los 62.

Beschreibung

Prachtvoller, kontrastreicher und klarer Frühdruck des seltenen zweiten Zustands, vor den überarbeiteten weißen Stellen im Oberrand. Auf die Plattenkante geschnitten.
In einem breiten Lichtstrahl schwebt eine von einem Strahlenkranz umgebene Taube als Verkörperung des Hl. Geistes über Hanna, die den Versammelten die Lobpreisung Gottes und die Erlösung Israels ankündigt (Lukas 2, 22-40). Diese Szene belegt einmal mehr Rembrandts unkonventionelle Auslegung der Bibel, nach der der Hl. Geist bei Simeon gewesen ist. Simeon hält das Christuskind im Arm und prophezeit dem Volk Israels sowie Christus und Maria ihr Schicksal. Er erscheint zusammen mit den Umstehenden – einzig Joseph, der die beiden Opfertiere trägt, bleibt verschattet. Sein Gesicht hat Rembrandt im zweiten Zustand mit der Kaltnadel bearbeitet – eine Technik, die der Künstler in seinen um 1640 entstandenen Radierungen erstmals systematisch zur Gestaltung tief dunkler Bereiche nutzte. – Die linke untere Ecke verso verstärkt. Verso in der linken oberen Ecke eine winzige Hinterlegung, ansonsten von sehr schöner Erhaltung.

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